Hagen. CDU-Fraktionschef Jörg Klepper erwartet aus dem Bauressort im Rathaus einen deutlich familienfreundlicheren Kurs.
CDU-Fraktionschef Jörg Klepper ist beim Kreisparteitag der Union mit dem Hagener Baudezernenten Henning Keune (SPD) scharf ins Gericht gegangen. In seinem Rechenschaftsbericht warf er dem Dezernenten vor, er verhindere mit seinem Kurs, dass junge Familien in Hagen ihren Traum vom Eigenheim realisieren könnten.
„Mit der quantitativen Betrachtung zum Handlungskonzept Wohnen versuchte Baudezernent Keune, Bauland für Einfamilienhäuser dramatisch zu verknappen“, kritisierte der Chef der größten Allianz-Fraktion im Hagener Rat. „Ganze 20 Einfamilienhäuser sollen künftig in Hagen jährlich entstehen dürfen. Eine solche Beschränkung machen wir nicht mit“, erinnerte Klepper daran, dass es allein für die Grundstücke „Auf der Gehre“ etwa 400 Interessenten gegeben habe.
Zu hohe Energiestandards
Problematisch sei auch die Bauleitplanung, richtete Klepper zudem den Blick auf die dynamische Verschärfung des Energiestandards für Wohn- und Gewerbeimmobilien: „Häuslebauern will er vertraglich ein Energieniveau von 45 Prozent unterhalb des Gebäudeenergiegesetzes aufzwingen.“ Zu den drohenden Mehrkosten schweige die Verwaltung derweil seit Monaten. „Wir fürchten, dass viele Familien in Hagen nicht mehr bauen können und ins Umland abwandern.“ Dies würde, so die Sorge des CDU-Fraktionschefs, im Ergebnis weder den Familien noch der Stadt noch dem Klima helfen. „Eine Vertreibung durch überzogene Standards werden wir nicht dulden“, kündigte Klepper für die CDU an.