Hagen. Die HGW in Hagen muss sich einen neuen Geschäftsführer suchen. Marco Boksteen verlässt das kommunale Wohnungsunternehmen.

Dr. Marco Boksteen, alleiniger Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW), wird Mitte Februar aus der Leitung des Unternehmens in Hagen ausscheiden.

Nach zehn Jahren, geprägt von erheblichen Investitionen in den Wohnungsbestand, verlässt der gelernte Rechtsanwalt nunmehr das städtische Tochterunternehmen. „Wir bedauern seine Entscheidung sehr und bedanken uns auf diesem Wege ausdrücklich für die ausgezeichnete und erfolgreiche Zusammenarbeit. Gleichzeitig wünschen wir ihm alles Gute und viel Glück sowie Erfolg für seine kommenden Aufgaben“, sagte Werner König, Vorsitzender des Aufsichtsrats der HGW.

Nachfolger von Harald Kaerger

Am 1. März 2012 trat Boksteen offiziell die Nachfolge von Harald Kaerger an und war damit im Alter von 32 Jahren einer der bundesweit jüngsten Geschäftsführer einer kommunalen Wohnungsgesellschaft. Seit dieser Zeit lenkte er gemeinsam mit den beiden Prokuristen Ernst Uhing und Rainer Hobusch die Geschicke der über 100 Jahre bestehenden HGW.

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Nach Angaben der HGW fallen in seine Zeit erhebliche Vermietungsleistungen und ein signifikanter Abbau des Leerstands von damals rund zwölf auf heute rund drei Prozent. Ferner habe er in zwei Amtszeiten weitreichende Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Wohnungsbestands und die Digitalisierung des Unternehmens realisiert. HGW-Betriebsratsvorsitzender Jörg Schledorn: „Im Namen der Belegschaft danke ich Marco Boksteen für seine Arbeit.“

Aufsichtsrat bildet Findungskommission

Boksteen selbst erklärte, er verlasse die HGW mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Menschen, mit denen er tagtäglich in Hagen zu tun hatte, seien ihm ans Herz gewachsen: „Es ist für mich nun allerdings die Zeit gekommen, mich persönlich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen.“

Wohin es ihn zieht, wollte oder konnte der 41-jährige Jurist, der auch Gesellschafter einer Immobilienfirma ist, noch nicht verraten: „Mal schauen, was sich ergibt.“ Eine große Abschiedsparty zu seinem Ausscheiden bei der HGW werde es aber nicht geben.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 22. September eine Findungskommission gebildet und eine Personalberatung mit der Suche und Vorstellung neuer Kandidaten für die Geschäftsführerposition beauftragt. Erste Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.