Hagen. Zwei Großeinsätze mit Sprengstoffexperten am Hauptbahnhof Hagen: Die Polizei prüft jetzt, ob es einen Zusammenhang gibt.
Nach dem zweiten Bombenalarm am Hauptbahnhof in Hagen innerhalb weniger Tage prüft die Hagener Polizei jetzt, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Vorkommnissen gibt. Sowohl am frühen Dienstagabend als auch am Samstagabend war es zu einem Großeinsatz unter Beteiligung einer Hundertschaft gekommen.
Polizisten hatten den Bereich um den Bahnhofsvorplatz und den Zentralen Omnibusbahnhof geräumt und Restaurants, Geschäfte und Wohnungen in der Nähe evakuiert. In beiden Fällen hatten Experten der Polizei, die eigens aus Düsseldorf nach Hagen gekommen waren, jedoch keinen Sprengstoff gefunden.
Alarm in Verbindung mit Bombendrohung
In Zusammenhang mit dem Fund eines herrenlosen Koffers war am Samstag bei der Leitstelle der Polizei eine konkrete Bombendrohung eingegangen. Das zumindest war am Dienstagabend nicht der Fall. Während am Samstag ein gefülltes Gepäckstück gefunden wurde, in dem sich jedoch keine auffälligen oder gar gefährlichen Gegenstände befanden, war der am Dienstag entdeckte Koffer leer.
„In solchen Fällen hat die Gefahrenabwehr höchste Priorität“, erklärt Ramona Arnhold, Sprecherin der Polizei Hagen. Es greift ein festgelegtes Einsatzszenario, das der Polizei im Grunde genommen keine Spielräume lässt. Dazu zählt letztlich, das der betroffene Bereich aus Sicherheitsgründen weiträumig gesperrt wird.
Polizei Hagen rät zur Vorsicht
Generell rät auch die Polizei Hagen bei gefundenen Gepäckstücken zu höchster Vorsicht: „Auf keinen Fall sollten sie berührt oder geöffnet werden“, so Ramona Arnold, die darauf verweist, dass das letztlich am Ende Aufgabe der Spezialisten der Polizei sei, die dafür entsprechend ausgebildet seien und auch das notwendige technische Equipment an Bord hätten. So war in Hagen bei beiden Einsatzlagen jeweils ein Roboter zum Einsatz gekommen, mit dessen Hilfe die Gepäckstücke untersucht wurden.
„Wer so ein Gepäckstück am Bahnhof findet, sollte das Sicherheitspersonal ansprechen, sich an die Wache der Bundespolizei wenden oder den Notruf 110 wählen“, so Ramona Arnhold, „nach Möglichkeit sollte man eine genaue Beschreibung der Umstände und des Ortes liefern können.“
Besitzer Ansprechen
Wenn jemand wiederum beobachte, dass jemand einen Koffer (vielleicht auch versehentlich) zurücklasse, sollte man den Besitzer gezielt ansprechen. Wenn dieser nicht reagiere und sich entferne, so solle man nach Möglichkeit eine genaue Beschreibung abgeben können.