Hagen. Hagener zeigen bei einer Kundgebung, dass sie nach einem geplanten Anschlag auf die Synagoge in Hagen an der Seite der jüdischen Gemeinde stehen.

Nach dem geplanten Anschlag auf eine Synagoge in Hagen haben sich am Montagabend in einem Park in der Nähe des Gotteshauses Hagener zu einer Solidaritätskundgebung getroffen. Sie wollten damit zeigen, dass sie in diesen schweren Stunden an der Seite der Jüdischen Gemeinde stehen.

„Uns war es wichtig, ein Signal auszusenden“, sagt Bastian Wessel, der die Kundgebung kurzfristig organisiert und über die sozialen Netzwerke zur Teilnahme aufgerufen hatte. „Wir haben uns eng abgesprochen mit Hagay Feldheim, dem Vorsitzenden der Gemeinde, und haben seine Wünsche und Anregungen aufgegriffen.“

Kerzen vor der Synagoge in Hagen

Nach der Kundgebung stellten ausgewählte Teilnehmer Kerzen vor der Synagoge, die am Mittwoch von der Polizei umstellt worden war, ab. Ein 16-Jähriger hatte dort offenbar einen Anschlag geplant.

Auch interessant

Der Jugendliche soll über einen Internet-Chat Kontakt zu einem erfahrenen Bombenbauer gehabt haben. Von ihm soll er eine genaue Anleitung und eine Liste der Dinge, die er für einen Anschlag brauche, erhalten haben. Der Jugendliche war am Donnerstag festgenommen worden. Am Freitagabend hatte ein Haftrichter Untersuchungshaft gegen den 16-Jährigen mit syrischen Wurzeln angeordnet.