Wie sich Stadtspitze und Verwaltung nach der Flut-Katastrophe verhalten haben, ist vorbildlich. Findet Redakteur Martin Weiske.
Natürlich kann das Krisen-Management während und nach einer Katastrophe, deren Dimensionen sich kaum einer vorstellen konnte, nicht perfekt sein. Für solche Ereignisse liegen eben doch keine fertigen Alarmpläne und Blaupausen in den Schubladen der Verantwortungsträger. Dennoch: Was WBH, HEB, Feuerwehr, THW, Bundeswehr und Stadt gemeinsam mit den Freiwilligen in den vergangenen Wochen abgeliefert haben, ist zunächst einmal absolut bemerkens- und lobenswert.
Ohne mit der Wimper zu zucken, haben die kommunalen Spitzen Urlaube abgebrochen und sich in ihren Rollen dem Chaos gestellt. „Es war unser Wunsch, nah bei den Menschen zu sein“, formulierte zuletzt Oberbürgermeister Erik O. Schulz den Anspruch seines Teams. Natürlich kann man dabei nicht mit jedem Betroffenen in den Flutgebieten ins Gespräch kommen. Dafür sind die Dimensionen der Flutfolgen einfach zu gewaltig.
Apropos: Es schadet nicht, auch heute noch eine Bürgerversammlung – beispielsweise in einer Sportanlage – anzubieten, um offene Fragen und Nöte zu sammeln und weitere Aufgaben herauszufiltern. Direkte Bürger-Kritik organisiert abzufragen, ist eine Tugend.