Hagen. Sie bieten eine tolle Aussicht über Hagen, sind Ausflugsziele für viele Touristen: die drei Türme. Ein Blick auf gestern, heute und morgen.

Sie bieten eine tolle Aussicht über unsere Stadt. Sind Ausflugsziele für viele Touristen, auch über unsere Stadtgrenzen hinaus. Die Rede ist von den drei Türmen: Kaiser-Friedrich-Turm, Eugen-Richter-Turm und Bismarckturm. 24 Meter hoch ist der Bismarckturm, der am 2. Juli 1901 eingeweiht wurde. 74 Stufen müssen Besucher hochsteigen, um den Blick über die Stadt genießen zu können. Die Grauwacke, aus dem der Turm im Inneren gebaut ist, wird ganz in der Nähe des Bauwerks abgebaut. Das Äußere des Turms besteht aus Ruhrsandstein.

Mit 17 Metern Höhe ist der Kaiser-Friedrich-Turm etwas kleiner. Zur Erinnerung an Kaiser Friedrich III. wurde er 1891 erst als Holzturm errichtet. Nachdem er 1901 durch ein Unwetter zerstört wurde, baute man ihn als Steinturm im Anschluss wieder auf. Am 23. September 1910 wurde er feierlich eingeweiht. Der dritte Turm ist der Eugen-Richter-Turm: Der Aufstieg zur Aussichtsplattform erfolgt über eine Wendeltreppe mit 84 Stufen. Der Eugen-Richter-Turm wurde 1911 als letzter der drei Hagener Türme errichtet. Die Bauzeit betrug damals rund viereinhalb Monate. Ein Balkon auf der Rückseite des Gebäudes, der auf halber Höhe installiert wurde, diente vermutlich als Standort, um Reden zu halten. Die drei Türme gelten als Einzigartigkeit, da sie den drei Politikern dieser Epoche jeweils ein Denkmal setzten.

>>> HEUTE: Ein Weg für die Hagener

Noch immer sind die drei Türme beliebte Ausflugsziele für Hagener, aber auch für Besucher aus der Umgebung. Heute verbinden viele Menschen mit den drei Bauwerken immer auch den gleichnamigen Drei-Türme-Wanderweg, der mittlerweile den Status eines Premium-Wanderweges hält; übrigens als einziger Weg bisher im Ruhrgebiet.

 Der Eugen Richter Turm
Der Eugen Richter Turm © WP | Michael Kleinrensing

„Der Weg verbindet Natur, Kultur und Industrie. Dinge, die Hagen ausmachen“, beschreibt Kirsten Fischer, Prokuristin der Hagen-Agentur, den Wanderweg.

2012 hat sie mit der Projekt-Arbeit „Premiumweg“ angefangen. „Damit ein Weg das Siegel ,Premium’ des Deutschen Wanderinstituts bekommt, müssen viele Kriterien erfüllt werden. Beispielsweise darf der Teeranteil der Gesamtstrecke nur zehn Prozent betragen.“

Kirsten Fischer ist stolz, dass Hagen mit dem Drei-Türme-Weg eine eigene Marke hat. „Das ist ein Weg von Hagenern für Hagener. Zahlreiche Unternehmen stehen hinter dem Projekt und vermitteln so ein wichtiges Signal, die Stadt zu unterstützen und den Standort weiterzuentwickeln.“ Der Bismarckturm ist regelmäßig an den Wochenenden geöffnet und kann besichtigt werden, der Eugen-Richter-Turm ist zu den Besuchszeiten der benachbarten Sternwarte geöffnet. Entlang des Wanderweges gibt es mittlerweile zahlreiche Stempelstellen. Sind ausreichend Stempel gesammelt, gibt es eine Urkunde.

>>> MORGEN: Der Erhalt der drei Türme

Um die beliebten Ausflugziele auf der Strecke zu erhalten, braucht es auch Leute, die sich um die drei Türme in Hagen kümmern. „Vor allem der Bismarckturm befindet sich momentan in einem Top-Zustand“, berichtet Dietmar Millhoff vom Hagener Heimatbund. „Aber wir haben leider auch immer wieder mit Vandalismus zutun, es wird alles verschmiert oder kaputt gemacht“, so Millhoff weiter. Es brauche auch in Zukunft immer Vereine, die sich um den Erhalt und die Pflege der Türme kümmern. Das sei enorm wichtig, damit noch viele Hagener und Touristen die tolle Aussicht über unsere Stadt genießen können, will Millhoff betonen