Hagen. Zwei besondere Immobilien können in Hagen am Wochenende zum Tag der Architektur besichtigt werden. Die Architekten stellen sie vor.

Für das Motto „Architektur gestaltet Zukunft“ stehen alle 117 Bauten, die zum Tag der Architektur am kommenden Wochenende in 64 Städten in NRW besichtigt werden können. Aber es sind nicht nur Projekte in Großstädten wie Düsseldorf oder Köln, in denen Bunker zu Wohnraum umgestaltet werden, die dabei sind. Der Hagener muss gar nicht weit fahren, um besondere Architektur zu finden. Denn es gibt sie auch direkt vor der eigenen Haustür. Aus der Volmestadt nehmen zwei Objekte am Tag der Architektur teil: Das Verwaltungsgebäude der Firma Zwick an der Bandstahlstraße und ein besonderes Wohnhaus mit Stadtblick in der Diesterwegstraße.

Verwaltungsgebäude Zwick

„Wenn ich morgens auf den Parkplatz fahre und vor unserer neuen Verwaltung stehe, dann weiß ich: Das passt zu uns“, sagt Firmeninhaber Achim Zwick. Das Gebäude wurde sozusagen von innen nach außen geplant. Innenarchitektin Beatrix Kraft aus Iserlohn hat die Anforderungen an Ergonomie, Funktionalität

Das Verwaltungsgebäude der Firma Zwick
Das Verwaltungsgebäude der Firma Zwick © Moritz Gerigk

und Atmosphäre umgesetzt, während das Architekturbüro Schmahl + Gerigk mit dem zurückhaltenden, aber modernen Gebäudestil die passende Ausdrucksform gefunden hat, die zur Firma passt. „Kommunikation“ war das wesentliche Stichwort, das die Geschäftsleitung den Architekten mitgegeben hat.

„Wir sind überzeugt, dass ein vertrauensvolles, persönliches Miteinander und die Freude, in einem guten Team zu arbeiten, Kreativität und Leistungsbereitschaft fördern“, so Achim Zwick. „Wir freuen uns daher über die freundliche Atmosphäre des Gebäudes. Die Büros sind so konzipiert, dass konzentriertes Arbeiten am Schreibtisch ebenso möglich ist wie das spontane Meeting“. Welches dann wahlweise in der Sitzecke, der Kantine mit Terrasse oder in der Sportsbar stattfindet.

Die Albrecht Zwick GmbH wurde 1924 von August Zwick als Hersteller von Stahlrohren in Hohenlimburg gegründet und wird heute in vierter Generation von Achim Zwick geführt. Mittlerweile liegt der Fokus des mittelständischen Familienunternehmens auf dem weltweiten Handel mit Edelstahlblechen, -rohren und -stäben. Zwick beschäftigt an den Standorten in der Bandstahlstraße 60 Mitarbeiter.

Moritz Gerigk: „Es war toll, das Projekt zu begleiten. Wir haben in enger Abstimmung mit der Innenarchitektin zusammengearbeitet, damit sich am Ende ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Boden und Außenfassaden wurden beispielsweise in Farbgebung und mit Blick auf das Material abgestimmt.“ Jede volle Stunde wird, so Gerigk, am Sonntag eine Führung angeboten. „Auch hier gelten die drei G’s: Geimpft, getestet, genesen. Vor Ort müssen sich die Teilnehmer in eine Liste eintragen, damit wir eine einfache Rückverfolgbarkeit sicherstellen können.“ (Besichtigung möglich am Samstag, 26. Juni, 12 bis 15 Uhr, Bandstahlstraße 30. Treffpunkt: Parkplatz/Haupteingang.)

Toplage mit Stadtblick

Das Haus in der Diesterwegstraße - mit außergewöhnlichem Stadtblick - kann am Wochenende besichtigt werden.
Das Haus in der Diesterwegstraße - mit außergewöhnlichem Stadtblick - kann am Wochenende besichtigt werden. © Oliver Hoppe

„Die exponierte und erhöhte Lage mit Möglichkeit zur freien Ausrichtung der Wohnungen war ein Glücksfall“, sagt Architekt Oliver Hoppe mit Blick auf das barrierefrei errichtete Objekt mit zehn Wohneinheiten inklusive Penthouse und Tiefgarage, das einen weiten und seltenen Blick über die Stadt bietet.

Es wurden sowohl Zwei-, Drei- als auch Vier-Zimmer-Wohnungen fertiggestellt, die aufgrund der hohen Nachfrage nach modernem Wohnraum zügig vermietet werden konnten. Fertiggestellt wurde das Haus in der Diesterwegstraße erst im vergangenen Jahr.

„Besonders ist hier sicherlich die Topographie“, sagt der Architekt mit Blick auf das Bauvorhaben. „Die ersten Pläne für das Haus gab es übrigens schon 2017, 2020 wurde das Haus dann bezogen.“

Auch Hoppe verweist auf Regelungen für eine Besichtigung: „In Zeiten der Coronapandemie bedeutet die Inzidenzstufe 1 für Besichtigungen: bis zu 250 Gästen im Freien (ohne Test) und bis zu 100 Gäste in Innenräumen mit Negativtestnachweis und sichergestellter einfacher Rückverfolgbarkeit sind zulässig“, so Hoppe. „Zudem beachten wir natürlich den Abstand, und Besucher können das Objekt von außen und mit aktuellem, negativen Corona-Test auch von innen besichtigen. Für eine Rückverfolgung wird eine Teilnehmer-Adressliste vor Ort geführt.“ Sofern eine Innenbesichtigung nicht gewünscht ist, liegen vor Ort auch Grundrisse aus. Die Besichtigung ist möglich am Samstag, 26. Juni, 14 bis 16 Uhr, Diesterwegstraße 16, Treffpunkt: Hauseingang, ab 14 Uhr alle 20 Minuten.)