Hohenlimburg. Nach mehr als sieben Monaten Corona-Pause öffnet der Gastrobetrieb im Traditionshaus wieder. Künftig sollen dort auch Übernachtungen möglich sein.

Aufatmen bei Mirko Zelic. Der Pächter des Restaurants Hünenpforte öffnet die Pforten seiner Gaststätte wieder für Gäste, nach mehr als sieben Monaten Betriebspause in der Corona-Pandemie. „Ich bin kein Freund vom Liefergeschäft“, sagt Zelic, wenn er auf die letzten Wochen und Monate mit Hagens hohen Inzidenzwerten zurückblickt. Er setze auf frische Zutaten, die er seinen Gästen vor Ort direkt aus der Küche serviert. Dank der finanziellen Überbrückungshilfen des Bundes konnte sein Betrieb auch die Monate ohne Einkünfte in der Pandemie überstehen. Und kann nun wieder starten.

Trotz der Pause – untätig waren sie nicht: Während die zwei Rohrbrüche in den zurückliegenden Monaten eher als böse Überraschungen kamen, steht ein konkreter Umbau schon länger auf dem Plan und wird nun umgesetzt: Wer derzeit an der Hünenpforte vorbeifährt, der sieht im hinteren Teil des Gasthauses eine Baustelle.

Elf kleine Hotelzimmer sollen dort entstehen. Für den gelernten Hotelfachmann Zelic keine unbekannte Branche, jedoch soll das Hotel unabhängig vom Restaurant laufen, betont er. Frühstück für die Übernachtungsgäste wird es in der Hünenpforte nicht geben.

Tradition ist wertvoll

Stattdessen liegt der Fokus für den Gastronom weiter auf der Bewirtung seiner Besucher in Restaurant und Biergarten. In den vergangenen Monaten wurden nämlich auch neue Tische und Stühle angeschafft, das Ambiente wirkt moderner. Die Tischdecken sind passé. „Wir sind erstmal gespannt, wie unsere Gäste reagieren.“

Im hinteren Bereich bekommt das Restaurant Haus Hünenpforte mehrere Hotelzimmer. Bis ins nächste Jahr sollen die Arbeiten dauern. Der Restaurantbetrieb läuft davon unabhängig nun nach der Corona-Zwangspause wieder an.
Im hinteren Bereich bekommt das Restaurant Haus Hünenpforte mehrere Hotelzimmer. Bis ins nächste Jahr sollen die Arbeiten dauern. Der Restaurantbetrieb läuft davon unabhängig nun nach der Corona-Zwangspause wieder an. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Denn auf die Tradition des Hauses lege er großen Wert. Nicht zu schnell zu viel ändern, lieber das bekannte rustikale Ambiente erhalten und langsam, Schritt für Schritt, modernisieren. Zelic kennt den Betrieb vor Ort seit vielen Jahren. Seine erste Station nach der Lehre war im Restaurant Hünenpforte, seitdem war sein Gesicht dort häufig zu sehen.

Vor gut zwei Jahren dann hat er den Betrieb der Familie Plazibat als Pächter übernommen. Mit Ehefrau Gordana und seinen vier Kindern wohnt er in Eppenhausen, der Weg zum Restaurant ist nicht weit. Und dort wollen sie nun an den Betrieb anknüpfen, der bis zum November herrschte.

Die sechs Vollzeit-Mitarbeiter des Restaurants konnten gehalten werden, dazu stehen Aushilfen bereit. Die Speisekarte, gutbürgerlich, hat sich nicht verändert und von den Bauarbeiten am hinteren Teil des Hauses sollen die Gäste bei ihrem Besuch so wenig wie möglich merken.

Die größeren Abrissarbeiten sollen zeitnah abgeschlossen und keine Baufahrzeuge den Parkplatz für Gäste blockieren. Auch der große Saal kann zeitnah wieder für Feiern genutzt werden – sofern es die Corona-Lage erlaubt.