Haspe. Die Gesamtschule Haspe, mit rund 1300 Schülern die zweitgrößte Schule in Hagen, wird jetzt von einer Frau geleitet: Asgard Franz (54).

Asgard Franz (54) ist nicht länger kommissarische Leiterin der Gesamtschule Haspe. Sie trägt diesen Titel nun offiziell. Stephanie Bingener, Dezernentin bei der Bezirksregierung Arnsberg, ernannte die Pädagogin jetzt offiziell zur Nachfolgerin von Lars Budde und überreichte ihr die Ernennungsurkunde. „Lehrerin zu sein, war und ist mein Traumberuf, bis heute hat sich meine Leidenschaft für Schule nicht verringert“, freut sich die neue Leiterin.

Damit besetzt zum zweiten Mal eine Frau einen der wichtigsten Schulleitungsposten in Hagen. Mit rund 1300 Schülern ist die Gesamtschule in Haspe die zweitgrößte Lehranstalt in Hagen (von den Berufskollegs einmal abgesehen), nur die Gesamtschule Helfe ist noch größer.

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Bis 2012 wurde die Schule am Kirmesplatz von Heike Brauckhoff-Zaum geleitet, der nach einem schier endlosen Bewerbungsverfahren zwei Jahre später Lars Budde folgte. Budde wiederum wechselte im Jahr 2020 zur Bezirksregierung nach Arnsberg.

Ein Kind des Ruhrgebiets

Asgard Franz ist ein Kind des Ruhrgebiets und wohnt heute, wo sie auch arbeitet: in Hagen. Sie studierte Geografie und Sportwissenschaften an den Universitäten in Bochum und Münster und fand nach dem Referendariat eine Stelle an der Gesamtschule in Kierspe, von wo aus sie vor 13 Jahren als Abteilungsleiterin der Jahrgänge 5 und 6 nach Haspe wechselte. 2015 wurde sie zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt und hat somit alle wesentlichen Funktionsbereiche durchlaufen.

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Zudem ist sie seit 2003 als Fachleiterin für Erdkunde bzw. als Hauptseminarleiterin in der Lehrerausbildung am Studienseminar Hagen tätig und engagierte sich fast zehn Jahre lang als Fachberaterin für Geografie bei der Bezirksregierung in Arnsberg.

Analoges und digitales Lernen verschmelzen

Asgard Franz sagt, sie stehe für Werteorientierung und Gerechtigkeit, wolle aber auch die Verschmelzung analogen und digitalen Lernens voranbringen. Nicht von ungefähr ist sie an einer Gesamtschule tätig: „Die Gesamtschule Haspe stad von ihren Anfängen an für innovative Schul-, Unterrichts- und Lehrplanentwicklungen und hat sich schon immer schulischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gestellt.“

Der Spagat zwischen Inklusion/Integration und Abituranforderungen sei in den vergangenen acht Jahren erfolgreich gelungen. Die neue Leiterin verweist darauf, dass die Schule seit 2020 dem Schulversuch „Talentschulen“ angehöre, der helfen soll, besondere Talente bei Schülern zu entdecken und zu fördern.

Fan von klassischer Musik und Emil Schumacher

Wichtig sei ihr auch die Arbeit der Mitwirkungsgremien an der Schule sowie die Kooperation mit der Stadt Hagen: „Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man gemeinsam bestmöglich für Bildung eintreten und sich weiterentwickeln muss und nur damit die bestmögliche Bildung für jeden einzelnen Schüler erreichen kann.“

In ihrer Freizeit engagiert sich Asgard Franz für sozial-karitative Projekte. Sie besucht gern klassische Konzerte und ist ein Fan des großen Hagener Malers Emil Schumacher. Des Weiteren wandert sie gerne und genießt mit Familie und Freunden die Natur.