Hagen. Bei der Entwicklung des Ruhrtals ziehen die Städte Hagen, Witten, Hattingen­, Wetter (Ruhr) und Herdecke an einem Strang.

Das interkommunale Projektbüro, das sich u.a. um die Entwicklung des Ruhrtals und um die Bewerbung für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 kümmert, wird mit 380.000 Euro gefördert. „In Hagen trifft die Ruhr auf das Ruhrgebiet. Der Hengsteysee soll zu einem Erlebnisraum für Touristen und Naherholungssuchende weiterentwickelt werden“, unterstreicht Henning Keune, Hagens Technischer Beigeordneter.

Im „Seepark“ und „Seebad“ wolle man Angebote für ruhesuchende, sportlich aktive und kulturinteressierte Besucher anbieten. Die historische Kulturlandschaft Mittleres Ruhrtal habe schon heute viele Qualitäten, sie benötige aber auch neue Entwicklungsimpulse mit Projekten, die geeignet seien, das Profil der Region weiter zu schärfen.

Fünf Städte arbeiten gemeinsam

Die Städte Hagen, Witten, Hattingen­, Wetter (Ruhr) und Herdecke haben sich auf den Weg gemacht, interkommunal Ideen für ihren Ruhrabschnitt zu entwickeln.

„Mit ,Seepark‘, Seebad‘ sowie dem auf Herdecker Seite liegenden Koepchenwerk­ wird ein schon heute eindrucksvoller Landschaftsraum überregionale Strahlkraft entfalten“, ist sich Hennig Keune sicher­.­

Alle Partnerstädte bringen eigene IGA-Projekte in das Konzept Mittleres Ruhrtal ein. Die Ruhrbänder wie zum Beispiel der Ruhrtalradweg durchlaufen alle Stadtgebiete. Die gemeinsame Weiterentwicklung dieser Projekte erfordert intensive Koordination und fachliche Begleitung durch ein interkommunales Projektbüro. Die Förderung dafür hatte die Stadt Witten im Auftrag der anderen beteiligten Kommunen beantragt.

20 Prozent Eigenanteil nötig

Mitte April wurde das Projekt in das Stadterneuerungsprogramm des Landes NRW aufgenommen. Der Förderbescheid ist angekündigt. Für die nächsten drei Jahre stehen 480.000 Euro zur Verfügung, davon sind nur 20 Prozent Eigenanteil. Diesen Eigenanteil finanzieren die Partnerkommunen gemeinsam. Das Büro soll die einzelnen Projekte, vor allem aber die Gesamtschau, koordinieren.

Zu seinen Aufgaben gehört es daher, die Entwicklung der einzelnen Projekte zu unterstützen, Bürgerschaft und Politik zu beteiligen, Netzwerke mit internen und externen Akteuren zu pflegen sowie die interkommunale Zusammenarbeit weiter zu stärken.