Haspe. Die Stadt plant eine dritte Impfaktion für Obdachlose und Menschen, die in prekären Wohnverhältnissen leben. Jetzt soll in Haspe geimpft werden.
Nach den zwei erfolgreichen Impfaktionen in Altenhagen und Wehringhausen findet die dritte Impfaktion für Obdachlose und Bürgerinnen und Bürger in prekären Wohnverhältnissen am Freitag, 14. Mai, zwischen 12 und 16 Uhr in der Voerder Straße vor dem Hasper Torhaus statt.
„Vor Ort erhalten die Personen eine Einmalimpfung mit dem Impfstoff der Firma Johnson&Johnson“, teilt die Stadt mit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Impfstoff nur für Personen über 60 Jahren. Interessierte unter 60 Jahren können auf eigenen Wunsch nach einem entsprechenden Aufklärungsgespräch aber auch mit Johnson&Johnson geimpft werden.
Handzettel in acht Sprachen
Für Personen, die in der Vergangenheit eine Thrombose hatten, eine Gerinnungsstörung haben, in einer hohen Cortisonbehandlung sind oder für Frauen, die rauchen und gleichzeitig die Antibabypille nehmen, ist die Impfung mit dem Impfstoff an diesem Termin nicht möglich. Sollte eines der Kriterien zutreffen, wendet sich die betroffene Person an ihren Haus- oder Facharzt für eine Beratung, bittet das Gesundheitsamt.
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In den kommenden Tagen werden Streetworker und Sprachmittler des Quartiersmanagements gezielt die priorisierten Personengruppen ansprechen und auf die Aktion unter anderem mit Handzetteln in acht Sprachen (arabisch, bulgarisch, deutsch, englisch, griechisch, italienisch, rumänisch und türkisch) aufmerksam machen. Neben dem Quartiersmanagement, Streetworkern und Dolmetschern, dem Gesundheitsamt und dem Impfzentrum unterstützen die Diakonie Mark-Ruhr und das Deutsche Rote Kreuz die Aktion.
Niedrige Hemmschwelle
Um die Hemmschwelle möglichst niedrig zu halten, finden die Impfungen an öffentlich zugänglichen Stellen mittels Arztmobil und Zelt statt. Die Impfungen werden im Rahmen der geltenden Impfreihenfolge verabreicht, betont die Stadt.
So lässt die Coronaimpfverordnung ein Impfen von Personen, bei denen aufgrund ihrer Arbeits- oder Lebensumstände ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, ausdrücklich zu. „Aufgrund der positiven Resonanz zu den zwei Impfaktionen der vergangenen Woche hat die Stadt bereits weitere Impfdosen für diesen Zweck beim Gesundheitsministerium beantragt.“ Weitere Aktionen seien aber nur möglich, wenn das Land Impfstoff bereitstellt.