Hagen. „Lezzet“ heißt der neue Gastrobetrieb in der Hagener Innenstadt. Der Laden soll die kulinarische Vielfalt abbilden. Wer und was dahintersteckt.

Bei all den Rückschlägen, die die Gastronomie in den letzten Wochen und Monaten auch erlebt haben mag, scheint es verwunderlich, wenn an der ein oder anderen Stelle in der Stadt neue Betriebe ihre Pforten öffnen. Gleichwohl mit dem Wissen, dass die Pforten zwar geöffnet sind, aber derzeit niemand kommen darf, kein Kunde die Bedienung anpflaumt, weil das Essen vielleicht nicht schnell genug kam, kein Trinkgeld für ein nettes Lächeln und ein offenes Ohr gegeben wird.

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Die vielen Beispiele gibt es dennoch. Mehrfach berichtete diese Zeitung in den letzten Wochen über Neustarts. Und am Samstag gab es einen weiteren: „Wir starten mutigen Herzens“, sagt Salah Husein. „Wir haben das schon lange geplant, die Eröffnung aber immer weiter auf die lange Bank geschoben, um die Entwicklungen abzuwarten“, sagt der Hagener, der in der Mittelstraße – in dem Ladenlokal, in dem sich bis vor kurzem noch „Mr. Potatoe“ befand – das neue Restaurant „Lezzet“ (Übersetzt: Geschmack) mit seiner Frau Reema Husein eröffnen wird.

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    Denn sie wollen es trotz der Umstände wagen: „Wir können ja die Gerichte liefern oder zum Abholen anbieten“, betont auch sein Bruder Saleh Taha, den der ein oder andere Hagener sicherlich aus seinen aktiven Basketballzeiten von Phoenix oder der BG Hagen, wo er mittlerweile zweiter Geschäftsführer ist, kennt.

    Alternatives Angebot schaffen

    Der Laden soll die kulinarische Vielfalt abbilden - die Frische der Gerichte steht für sie im Vordergrund. Mit diversen veganen und vegetarischen Gerichten, „aber auch Angeboten für Fleischesser“, sagt Saleh Taha. Es soll neben deutschen Gerichten auch arabische Spezialitäten wie Schawarma (Fleischgericht der arabischen Küche), frisch zubereitetes Thymianbrot in verschiedenen Variationen (Frühstück) oder Falafeln geben. „Wir haben uns das Thema bewusstes Essen auf die Fahne geschrieben. Alles soll frisch hier angerichtet, gekocht und gebacken werden“, betont Salah Husein.

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    Die Familie will ein alternatives Angebot in Hagen schaffen, das es so bislang noch nicht gebe. „Es ist wichtig, dass die Gastronomie in Hagen vielfältig aufgestellt bleibt. Wir hoffen, unser Konzept kommt an“, wünscht sich der Hagener einen guten Start trotz der besonderen Umstände.

    Den Laden will das Ehepaar morgens (10 Uhr) passend zur Frühstückszeit öffnen – und dann erst abends wieder schließen. „Wir freuen uns über einen gelungenen ersten Tag. Wir wollen die schwierige Zeit jetzt überbrücken und freuen uns, wenn wieder Normalität einkehrt und wir die Gäste am Tisch begrüßen dürfen“, sagt Salah Husein voller Hoffnung.