Hagen. Die Signale stehen auf Grün: Die Hagener Politik hat zunächst einmal einhellig das Mehrzweckhallen-Projekt am Ischeland auf den Weg gebracht.
Mit einem einstimmigen Votum hat der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstagabend für die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens für die geplante Mehrzweckhalle im Sportpark Ischeland grünes Licht gegeben. Damit gab die Politik dem Millionen-Projekt, das von Eintracht-Hagen-Chef Detlef Spruth und seiner Stiftung getragen wird, einhellige Rückendeckung. Oberbürgermeister Erik O. Schulz zeigte sich nach diesem klaren Signal entsprechend erleichtert: „Wir werden dieses Thema mit dem Blick auf das Machbare und Gelingende begleiten“, sicherte er die konstruktive Unterstützung der Hagener Verwaltung zu.
Zweifel an Parkraum und Konzept
Dennoch blieben erwartungsgemäß die kritischen Stimmen zu der Großinvestition nicht aus. Grünen-Fraktionssprecher Jörg Fritzsche meldete erhebliche Zweifel an der Parkplatzsituation rund um die 5000-Zuschauer-Halle an, sicherte aber zugleich für den weiteren Entscheidungsprozess „einen konstruktiv-kritischen Blick“ seiner Fraktion zu. Ähnlich positionierte sich auch Bürger-für-Hohenlimburg-Gruppenvertreter Frank Schmidt: „Es ist völlig unrealistisch, dass die Mehrzweckhalle sich vorzugsweise durch den Sport trägt“, formulierte er arge Zweifel an der Leistungsstärke und Strahlkraft des Hagener Spitzensports. Daher werde es aus wirtschaftlichen Zwängen heraus sicherlich dazu kommen, dass auch weitere sportfremde Veranstaltungen für die Arena akquiriert würde, so dass es unweigerlich zu einer Konkurrenzlage mit der Stadthalle komme.
CDU-Fraktionschef Jörg Klepper betonte hingegen: „Die neue Arena ist der Garant dafür, dass der Spitzensport sich in Hagen halten und entfalten kann.“ Und SPD-Vertreter Dietmar Thieser appellierte: „Wir sollten dankbar sein, dass ein privater Investor uns das beschert, was die Stadt der Hagener Sportfamilie zumindest in den nächsten zehn Jahren niemals anbieten könnte.“