Hagen. In Hagen-Mitte liegt die Inzidenz nur knapp unter 300. Sechs Fälle von südafrikanischer Virus-Variante B 1.351 gemeldet.
In allen Hagener Stadtbezirken liegt der Inzidenz-Wert mittlerweile über 200. Das zeigt die Statistik der Stadt, die die Entwicklung der Coronapandemie in den vergangenen sieben Tagen abbildet. Spitzenreiter ist Hagen-Mitte mit 229 Infizierten und einer Inzidenz von 295,7 – gefolgt von Eilpe/Dahl (242,9, 40 Infizierte), Hagen-Nord (223,3, 82 Infizierte), Hohenlimburg (222,6, 63 Infizierte) und Haspe (201,7, 60 Infizierte).
Zur Erklärung: Der Inzidenzwert sagt aus, wie viele Menschen innerhalb von sieben Tagen neu erkrankt sind, bezogen auf jeweils 100 000 Einwohner. Die Werte der Hagener Bezirke beziehen sich auf neu gemeldete Fälle im Zeitraum vom 14. bis 20. April.
Neue Fälle von Südafrika-Variante gemeldet
Auch in der vergangenen Woche beherrschte weiterhin die britische Virus-Mutation B.1.1.7 das Infektionsgeschehen in Hagen – die Virus-Mutation macht 75,8 Prozent der Fälle aus. Allerdings wurden nun auch sechs neue Fälle der südafrikanischen Virus-Variante in Hagen gemeldet. „Der Infektionsursprung ist leider unbekannt“, so Stadt-Sprecherin Clara Treude dazu.
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Zuletzt waren vor einigen Wochen vier Fälle der Virusmutation B. 1.351 in Hagen bekannt geworden. Sie ließen sich auf den Hagener Indexfall, einen Reiserückkehrer aus Sansibar, zurückführen. Die Stadt hatte im Anschluss vermeldet, die Ausbreitung der Virus-Variante im Stadtgebiet gestoppt zu haben.
Auch in diesem Fall geht die Stadt davon aus, durch schnelles Eingreifen und zügiges Verhängen von Quarantäne-Maßnahmen für Kontaktpersonen eine weitere Ausbreitung verhindert zu haben, so Clara Treude auf Nachfrage der Redaktion. Aufgefallen waren die Fälle bei einer variantenspezifischen Testung.
Statistik gibt erstmals Einblicke in Situation in den Krankenhäusern
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Die Statistik ermöglicht nun erstmals auch Einblicke in die Situation in den Hagener Krankenhäusern. Demnach waren im Zeitraum vom 14. bis 20 April bei den in den Krankenhäusern stationär behandelten Intensivpatienten durchschnittlich 38,5 Prozent der Patienten an Covid erkrankt. Bei den stationär behandelten Patienten über 60 Jahre waren durchschnittlich 3,1 Prozent an Corona erkrankt.
Infektionsursprung zum Großteil im Privaten
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Blickt man in Hagen auf den Infektionsursprung zeigt sich, dass auch in der vergangenen Woche der Ursprung in einem Großteil der Fälle im privaten Umfeld der Infizierten lag (56,2 Prozent). In 33,7 Prozent der Fälle konnte das Gesundheitsamt den genauen Infektionsursprung nicht ermitteln, in 5,8 Prozent der Fälle steckten sich die Erkrankten am Arbeitsplatz an, 1,9 Prozent machen Gemeinschaftseinrichtungen aus, 1,3 Prozent entfallen auf den medizinisch-pflegerischen Bereich, lediglich 1,1 Prozent auf den Bereich Schule/Kita.
In der vergangenen Woche wurden in Hagen 11071 Bürgerschnelltests durchgeführt, in 99,3 Prozent der Fälle mit einem negativen Testergebnis. 59 positive Schnelltests wurden durch einen PCR-Test bestätigt. 10 Tests waren falsch positiv, in fünf Fällen steht ein PCR-Ergebnis noch aus.