Haspe. Es gibt neue Entwicklungen rund um den Burger King in Haspe. Kürzlich wurde ein 20-Jahres-Mietvertrag unterzeichnet. Weiterhin ein Käufer gesucht

Es gibt eine Wendung im Fall der seit mehreren Jahren leerstehenden Burger-King-Filiale in Haspe. Das Objekt an der Preußerstraße steht nun bereits seit fast einem Jahr im Internet zum Verkauf, zunächst für 875.000 Euro, mittlerweile ist der Kaufpreis aber auf satte 1,62 Millionen Euro gestiegen. Nicht ohne Grund: „Es wurde kurzfristig ein Mietvertrag für das Objekt über 20 Jahre unterschrieben“, sagt Immobilienmanager Oscar Bullmann aus Bochum dazu.

Er betreut das Objekt und hatte zuvor bereits Gespräche mit mehreren Interessenten aus der Gastronomie-Branche geführt. Es kam aber anders. Wie auch der Eigentümer der Immobilie auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigt, sei es bereits im Februar „kurzfristig und überraschend“ zu dieser neuen Entwicklung gekommen.

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Neuer Mieter soll nach Auskunft des Eigentümers und des Immobilienmanagers die Schloss Burger GmbH mit Hauptsitz in Hamburg sein, Franchisenehmer von mehr als 110 Burger-King-Restaurants in Deutschland. Die Schloss Burger GmbH wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung noch nicht zu den aktuellen Entwicklungen äußern. Ein offizielles Statement über die Zukunft der Filiale und die Pläne vor Ort wollte das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeben.

7500 Euro Monatsmiete

Obwohl der Kaufpreis sich mittlerweile fast verdoppelt hat, „besteht weiterhin ein reges Interesse an der Immobilie, es ist Bewegung in der Sache. Es gibt ja auch viele Argumente, die für die Immobilie sprechen. Das Grundstück und die Immobilie haben eine optimale Größe, der Standort ist durch seine verkehrsgünstige Lage hoch frequentiert“, betonte der Eigentümer im Gespräch.

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Die Immobilie sei mit Blick auf den langjährigen Mietvertrag nun vielmehr als „langfristig vermietetes Gewerbeobjekt und somit als sichere und lukrative Investition“ zu sehen, wollte auch Bullmann betonen, dass die neue Entwicklung durchaus als positiv zu bewerten sei. Laut Inserat im Internet garantiere der frisch unterzeichnete Mietvertrag eine Nettokaltmiete von rund 7500 Euro im Monat für den Käufer des Objektes. Mit Blick auf die 20 Jahre Vertragslaufzeit ergibt sich daraus für den Käufer ein Mietertrag von 1,8 Millionen Euro, rund 90.000 Euro sind es im Jahr.

Filiale 2014 geschlossen

Der Hintergrund: Bereits 2014 kündigte die Fast-Food-Kette Burger King ihrem größten deutschen Franchisenehmer, der Yi-Ko-Holding. Deutschlandweit waren 700 Filialen von Schließungen betroffen. Dazu gehörte auch die Hagener Filiale an der Preußerstraße mit damals 20 Mitarbeitern. Seitdem steht die Immobilie leer. Das Grundstück mit einer Größe von 2848 Quadratmetern hatte gleich mehrere ernsthafte Interessenten auf den Plan gerufen. Verkaufsgespräche liefen, Corona verzögerte aber entsprechende Vertragsabschlüsse. Durch die Vertragsunterzeichnung hat sich die Lage nun geändert – die zunächst interessierten Käufer hätten vor Ort nicht mehr ihre eigenen Ideen umsetzen können und waren daher abgesprungen. Jetzt wird nach einem neuen Käufer gesucht.