Hagen. Was die Zahl der Corona-Infektionen in Hagen angeht, liegen die mittleren Altersgruppen und die Kinder ganz vorn.
Im Hagener Impfzentrum sind bislang keine Impfdosen verfallen oder anders als vorgeschrieben verwendet worden. Das erklärte Clara Treude, Sprecherin der Stadt.
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Bundesweit hatten Schlagzeilen die Runde gemacht, wonach viele Menschen ihren Impftermin nicht wahrnehmen, weil sie entweder nicht mit Astra-Zeneca geimpft werden wollen oder inzwischen von ihrem Hausarzt geimpft wurden. Da sie den festgebuchten Termin im Impfzentrum häufig nicht absagen, bringen sie den Ablauf durcheinander. Auch im Hagener Impfzentrum komme das ab und an vor.
Grundsätzlich gelte: Wer einen Termin nicht wahrnimmt, muss sich über das Buchungsportal „Terminland“ einen neuen Termin buchen und wird nicht bevorzugt berücksichtigt. Die Stadtsprecherin betonte, dass übriggebliebe Impfdosen ausschließlich an Berechtigte vergeben würden: „Wir halten uns immer in der aktuellen Priorisierung auf und es werden nur Personen geimpft, die dieser Kategorie zugehörig sind“, so Frau Treude.
Gesundheitsamt betrachtet Lage in Hagen mit Sorge
Abgesehen davon betrachtet das Hagener Gesundheitsamt die Corona-Lage in der Stadt mit großer Sorge. Nur über konsequentes Impfen bestehe längerfristig eine Chance, dem Infektionsgeschehen Einhalt zu gebieten, heißt es aus dem von Dr. Anjali Scholten geleiteten Amt.
Bemerkenswert ist, auf welche Altersgruppen sich die aktuellen Corona-Infektionen in Hagen verteilen. Die meisten Fälle gibt es in der Gruppe der 31- bis 40-Jährigen (79 Infektionen), gefolgt von den 21- bis 30-Jährigen (78), den Kindern bis 10 (74), den 41- bis 50-Jährigen (71) und den 51- bis 60-Jährigen (56).
Mit zunehmendem Alter nimmt die Infektionshäufigkeit ab, die über 90-Jährigen verzeichnen derzeit keinen einzigen Corona-Fall. Betroffen sind aber die jungen Menschen: Neben den bis zu zehn Jahre alten Kindern werden auch in der Gruppe der 11- bis 20-Jährigen immerhin 55 Infektionen verzeichnet.