Hohenlimburg. Die Arbeitsbühnen aus Hohenlimburg kommen in ganz Deutschland zum Einsatz. Jetzt erweitert die Firma ihr Areal in Hohenlimburg.

Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr geschieht, wird der Rat der Stadt heute Nachmittag beschließen, dass sich das kräftig wachsende Unternehmen Cramer Arbeitsbühnen auf einer bislang landwirtschaftlichen Fläche südlich des bisherigen Firmengeländes ausweiten darf. Die Arbeitsbühnen des Hohenlimburger Traditionsunternehmens werden in ganz Deutschland und in vielen Bereichen des Bauens eingesetzt. Der Platzbedarf ist enorm.

Für das bundesweit tätige Unternehmen ist Autobahnanschluss ein Faktor

Schon im Jahr 2006 hatte es eine erste Erweiterung des Betriebes gegeben. „Aus logistischer und wirtschaftlicher Sicht ist es für die Firma Cramer nicht sinnvoll, weitere Standorte abseits des Firmensitzes an der Villigster Straße in Hagen in Nutzung zu nehmen. Für eine vollständige Verlagerung des Betriebs stehen innerhalb Hagens derzeit keine ausreichend große Flächen zur Verfügung“, heißt es in der dazugehörigen Verwaltungsvorlage. Für das bundesweit tätige Unternehmen ist zudem ein naher Autobahnanschluss ein entscheidender Faktor. Bei der Erweiterungsfläche handelt es sich um eine landwirtschaftliche Nutzfläche, die derzeit zum Teil im Rahmen der Großbaustelle an der östlich angrenzenden Autobahn A 45 als Baustellenzufahrt genutzt wird.

Eine selbstfahrende Arbeitsbühne an der Lennetalbrücke.
Eine selbstfahrende Arbeitsbühne an der Lennetalbrücke. © Cramer Arbeitsbühnen

„Unser Unternehmen weist eine kontinuierliche Entwicklung auf, auch während der Corona-Pandemie“, sagt Geschäftsführerin Anne Schumacher-Cramer. 119 Mitarbeiter hat das Unternehmen aktuell. Es verleiht jährlich 1600 Spezialgeräte. „Im Laufe des Jahres benötigen wir immer wieder zusätzliche Stellflächen für unsere Geräte. Wir bedienen sehr unterschiedliche Kundengruppen mit bestimmten Geräten, deren Nachfrage oft starken saisonalen Schwankungen unterliegt. So geraten wir immer wieder in die Situation, kurzfristig mehr Geräte als üblich auf unserem Betriebshof unterbringen zu müssen“, so Schumacher-Cramer.

Stellplätze für die Mitarbeiter

Weiterhin würden zunehmend Mitarbeiterparkplätze benötigt, da deren Zahl weiter steige und durch die Corona-Pandemie mehr Mitarbeiter wieder einzeln mit ihren Pkw anreisen würden. Das Unternehmen verfolgt dabei auch eine ökologische Strategie. „Wir arbeiten zur Zeit verstärkt daran, unseren Betrieb klimaneutral gestalten können. So setzen wir seit längerer Zeit Hybridfahrzeuge ein und planen nun den Umstieg auf E-Mobilität. Zur Zeit betreiben wir 800 Elektro-Arbeitsbühnen und knapp 100 Hybrid-Arbeitsbühnen. Wir möchten über den geplanten Remisen, Park- und den Stellplätzen Photovoltaik-Anlagen kombiniert mit Ladestationen für unsere Arbeitsbühnen, E-Fahrzeuge und E-Bikes anbringen“, so die Geschäftsführerin.

Für die Entwässerung des Geländes wird auf etwa 2000 Quadratmetern des Grundstücks ein Regenrückhaltebecken mit Feuchtbiotop angelegt. In den bisherigen Beratungsrunden der Hagener Politik hat das Projekt einstimmigen Rückenwind erhalten. Heute entscheidet der Rat.

Das Familienunternehmen besteht seit 58 Jahren

Das Familienunternehmen besteht seit 58 Jahren. Seit 1982 befindet sich der Betrieb am Steinbergweg zwischen Hohenlimburg und Garenfeld.

Das Unternehmen wurde von Peter Cramer gegründet. Mittlerweile ist die nächste Generation im Unternehmen tätig. Anne Schumacher-Cramer und ihr Vater Peter bilden die Geschäftsführung. Vermietet werden Arbeitsbühnen und Spezialgeräte.