Haspe. Ein neuer Monitor in der Mensa des Christian-Rohlfs-Gymnasiums zeigt den Schülern, wieviel Strom die Photovoltaikanlage gerade produziert.

Sonnenenergie ist umweltfreundlich, sie ist ungefährlich, und sie ist rentabel. Dass das so ist, können die Schüler des Christian-Rohlfs-Gymnasiums (CRG) in Haspe jetzt auf einem neuen Monitor in der Mensa nachlesen, der in Echtzeit die Daten der auf dem Dach installierten Photovoltaik-Anlage überträgt und grafisch aufarbeitet.

Die 61 Panels auf dem Dach der Schule wurden bereits vor elf Jahren mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins ehemaliger Schüler der Hasper Gymnasien installiert. Seitdem sind sie aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden, und die Schulzeit jener Schüler, die seinerzeit das CRG besuchten, ist längst abgelaufen. Man kann von Glück sagen, wenn die heutigen Schüler überhaupt wissen, dass hoch oben auf ihrer Lehranstalt umweltfreundlicher Strom erzeugt wird.

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Und eben das ist der Grund für die Anschaffung des Flachbildschirms in der Mensa, den jeder, der hier vorbei kommt, nicht übersehen kann. „Wir wollen unsere Photovoltaik-Anlage ins Bewusstsein der heutigen Schülergeneration bringen“, bringt es Schulleiter Michael Pütz auf den Punkt.

3000 Euro jährlicher Erlös

Immerhin hat die Anlage bislang dazu beigetragen, 27 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Um der Atmosphäre diese Menge des klimaschädlichen Gases zu entziehen, hätten 2124 Bäume gepflanzt werden müssen. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, der Erlös – gut 3000 Euro pro Jahr – dient der Finanzierung schulischer Belange. „Dazu gehörten bereits Instrumente für das Orchester, Whiteboards, Computer, die Schulhofgestaltung und vieles mehr“, berichten Volker Preuschoff und Jo Heitmann vom Ehemaligenverein. Finanziert wurde der 3000 Euro teure Bildschirm vom Ehemaligenverein und der Bezirksvertretung Haspe.

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Ein Schüler kennt sich mit der Anlage übrigens bestens aus: Lars Rüschenbaum (18) hat im Rahmen einer Physik-Facharbeit die Vor- und Nachteile von Photovoltaikmodulen untersucht und dabei auch auf Daten vom Dach der Schule zurückgegriffen. „Hohe Temperaturen führen zu einem Leistungsabfall“, lautet eine seiner Erkenntnisse. Je wärmer es ist, desto größer der Widerstand bei der Leistungsübertragung.

Spitzenerträge liefert die Anlage an kalten Frühlingstagen, wenn die Sonne aus einem blauen, wolkenlosen Himmel scheint.