Breckerfeld. Am Freitag öffnet das Testzentrum im Martin-Luther-Haus seine Türen. Wir haben einen Testwilligen auf seinem Weg begleitet.

Kurz vor 15 Uhr am Freitagnachmittag. Die Türen zum Breckerfelder Corona-Testzentrum öffnen sich jetzt zum ersten Mal. Detlef Friedrich hat den allerersten Termin ergattert, Punkt 15 Uhr. Er ist extra etwas früher da gewesen, wollte pünktlich sein. „Ich habe alles online gebucht und ausgefüllt“, sagt der Elektroinstallateur aus Breckerfeld. „Da ich selbstständig bin und als Handwerker jeden Tag unterwegs bin und somit auch zwangsweise Kontakte habe, fand ich es gut, dass ich mich jetzt testen lassen kann.“

Detlef Friedrich muss an der Anmeldung seine Buchungsbestätigung vorzeigen. Da er bereits einen Termin hatte, geht für ihn alles ganz schnell und er kann im kleinen Wartebereich hinter der Anmeldung Platz nehmen.

Test auch ohne Termin möglich

Breckerfeld- Verwaltung unterstützt bei der Terminbuchung

Breckerfelder, die sich nicht selbstständig oder durch Angehörige um einen Testtermin kümmern können, können sich an die Stadtverwaltung, 80955, wenden.

Das Sicherheitsunternehmen war bislang bei Veranstaltungen in der Hansestadt (Landjugend, Gosmoas-Fest) tätig.

„Natürlich ist es auch möglich, dass jemand ohne Termin herkommt. Dann müssen aber zunächst einige Formulare ausgefüllt werden, deswegen sollte man sich auf eine kurze Wartezeit einstellen. So muss man nur den Ausweis eben vorzeigen. Online waren alle Termine für Freitag schnell ausgebucht. Aber die Zeiten sind hier eng getaktet, daher ist es auch kein Problem, wenn jemand kurzfristig vorbeischaut“, sagt Gregory Staats von der Firma Staats & Niggemann, die das Testzentrum im Martin-Luther-Haus kurzfristig an den Start gebracht hat.

Die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma sind auch im Impfzentrum im Einsatz, zusätzlich wollen Staats und sein Team auch mit einem Testzentrum in Gevelsberg an den Start gehen und dort die kostenlosen Testungen für Bürger anbieten. Denn: Ein Test pro Woche ist für jedermann kostenlos.

Maureen Staats händigt an der Anmeldung Fiete und Marco Kuhn die Test-Utensilien aus.
Maureen Staats händigt an der Anmeldung Fiete und Marco Kuhn die Test-Utensilien aus. © WP | Michael Kleinrensing

Zurück zu Detlef Friedrich: Er wird nach kurzer Wartezeit in die Testkabine am Ende des Raums gerufen, mit kurzem Zwischenstopp an der Hände-Desinfektions-Station. Zwei Kabinen gibt es hier im Testzentrum, am Freitag ist zunächst nur eine „in Betrieb“, in der Michael Muth in Vollschutzmontur auf die Testwilligen wartet.

„Einmal kurz die Maske runter und den Kopf in den Nacken legen“, erklärt er Detlef Friedrich, für den das heute der erste Corona-Test ist. Keine Minute und das Prozedere ist vorbei. „Es ist schon ein bisschen unangenehm“, räumt Detlef Friedrich ein, zuckt aber im nächsten Moment mit den Schultern: „Es ist ja schnell vorbei und man hat dann Gewissheit.“ Er lässt sich sein Testergebnis per Mail zusenden. Für ihn dauerte der Besuch nur ein paar Minuten.

Kapazitäten hochfahren bei Bedarf

„Wir bieten hier beides an. Entweder man wartet vor Ort auf das Ergebnis oder lässt es sich zuschicken“, sagt Gregory Staats. Nach etwa 15 Minuten gibt es vor Ort Gewissheit über das Ergebnis. „Durch die Code-Nummer, die man an der Anmeldung bekommt, können wir die Ergebnisse genau zuordnen“, erklärt Muth. Er tröpfelt auch die nötige Flüssigkeit auf den Test. „Wenn ein Test positiv ausfällt, melden wir das natürlich ans Gesundheitsamt“, so Staats. Dann folgt ein PCR-Test, wenn dieser positiv ausfällt, natürlich eine Quarantäne. „Die Taktung sieht vor, dass jeder Testwillige hier nach drei bis vier Minuten fertig ist“, so Staats. So komme man auf 75 Tests pro Tag, wenn eine Kabine geöffnet ist. „Wenn wir die zweite Kabine aufmachen und der Bedarf wirklich so groß hier in Breckerfeld ist, dann können wir natürlich die Kapazitäten auch kurzfristig hochfahren“, ist er überzeugt.

Auch interessant

Zunächst einmal aber ist da jetzt erst mal die Freude darüber, dass es nun ein kostenloses Testangebot in der Hansestadt gibt und die Bürger keine weiten Wege zurücklegen müssen, um die Sicherheit zu haben, ob sie Corona-negativ oder - positiv sind.

Für Detlef Friedrich steht fest: Wenn die Zeit es zulässt, dann kommt er ab jetzt jede Woche ins Testzentrum im Martin-Luther-Haus. „Das ist ein gutes Angebot und ich fände es quatsch, es nicht zu nutzen.“

Gregory Staats freut sich über die positive Resonanz und den „bislang einwandfreien Ablauf ohne Positiv-Fall.“