Hagen. Warum die Recherche in dem neuen Online-Katalog der Stadtbücherei Hagen so einfach ist und was die Neueinrichtung gekostet hat.

Die Stadtbücherei hat 200.000 Exemplare – unter anderem Bücher, Hörbücher, DVDs, Videos, Spiele und Zeitschriften – in ihrem Medienbestand. Die Zeiten der Zettelkästen sind zwar schon länger vorbei und die Einrichtung verfügt schon seit geraumer Zeit über eine Online-Version eines Büchereikatalogs­, doch der war mittlerweile in die Jahre gekommen und hinkte technisch ordentlich hinterher.

Digitales Schaufenster

Nun hat das Bücherei-Team um Leiterin Andrea Steffes einen neuen Online-Katalog erstellt, der den Komfort für die Nutzer deutlich verbessert und die Suche nach einem bestimmten Buch, Spiel oder Musikstream um einiges vereinfacht. „Der neue Online-Katalog ist unser digitales Schaufenster und ein Aushängeschild für unsere Bücherei“, unterstreicht Julia Timmerbeil, stellvertretende Bibliotheksleiterin. Was sich im Vergleich zum bisherigen Online-Katalog geändert hat? Ab sofort sind die Bedienung und die Recherche viel einfacher, und Trefferlisten­ lassen sich besser filtern­ und sogar personalisieren.

Bücherei informiert per E-Mail

„Die neue Rubrik ,Meine gespeicherte Suche/Suchanfrage speichern’ finde ich echt klasse“, schwärmt Julia Timmerbeil, „als Kunde beziehungsweise Nutzer kann ich mich von der Bücherei per E-Mail informieren lassen, wenn zum Beispiel ein neues Hörbuch zum Thema Umweltschutz herauskommt oder ein neues Buch von einem bestimmten Autor auf den Markt kommt.“

Andrea Steffes, Leiterin der Hagener Stadtbücherei, ist froh, dass die Einrichtung durch die Modernisierung des Online-Katalogs nun zeitgemäßer aufgestellt ist.
Andrea Steffes, Leiterin der Hagener Stadtbücherei, ist froh, dass die Einrichtung durch die Modernisierung des Online-Katalogs nun zeitgemäßer aufgestellt ist. © WP | Michael Kleinrensing

Themenwechsel – die Finanzierung des Projektes: Leiterin Andrea Steffes weiß, dass es ist für die kommunalen öffentlichen Bibliotheken eine große Herausforderung ist, technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. „Es ist gut, dass das Land NRW öffentliche Bibliotheken durch Projektförderungen unterstützt. Auch wir in Hagen haben davon profitiert.“

Über die Homepage der Stadt leicht zu erreichen

Über die Homepage www.hagen.de/stadtbücherei) kommt man leicht auf den Bereich Online-Katalog.

Zur Stadtbücherei Hagen gehören die zentrale Bibliothek auf der Springe sowie die Stadtteilbüchereien in Haspe und Hohenlimburg.

Erwachsene zahlen für einen Büchereiausweis eine Jahresgebühr von 15 Euro, der Familientarif liegt bei 20 Euro. Kinder bis zwölf Jahre lesen und hören kostenlos.

Der neue Online-Katalog bietet auch die Grundlage für die Wunschtüten-Aktion der Stadtbücherei. Die Kunden suchen sich über den Katalog bis zu zehn ausleihbare Medien aus und bestellen sie per Telefon oder E-Mail­. Zum vereinbarten Termin liegen die Medien dann zur kontaktlosen Abholung bereit.

Konkret: Die Kosten des Gesamtprojektes Online-Katalog belaufen sich auf rund 54.000 Euro. Von dieser Summe werden 80 Prozent (also rund 43.000 Euro) vom Land gefördert, die Stadt Hagen muss „nur noch“ den Eigenanteil von etwa 11.000 Euro zahlen. „Im Vorfeld sind wir auch schon in den Bereichen Onleihe und WLAN vom Land unterstützt worden“, ergänzt Andrea Steffes.

9000 Kunden im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr waren 9000 Kunden bei der Stadtbücherei angemeldet, „die Zahl ist im Vergleich zu 2019 leicht gesunken, da wir coronabedingt lange schließen mussten“, so die Leiterin. Die Onleihe sei aufgrund der Zwangsschließung in 2020 hingegen stark – immerhin um 23 Prozent – gestiegen.

Übrigens: Seit dem heutigen Montag, 15. März, haben die Stadtbücherei auf der Springe sowie die beiden Stadtteilbüchereien in Haspe und in Hohenlimburg unter Auflagen wieder geöffnet. „Allerdings sind vorerst nur die Ausleihe und Rück­gabe vor Ort möglich, eine Anmeldung ist dafür nicht nötig. Zum Verweilen, Lernen oder zum Stöbern dürfen die Besucher aber noch nicht wieder kommen“, unterstreicht Leiterin Andrea Steffes. 60 Personen dürfen die Zentrale zeitgleich besuchen, die Zweig­stellen jeweils zwölf Personen.