Breckerfeld. Tagesmutter Claudia Stein aus Breckerfeld ärgert sich über Diebe, die Spielgeräte und Sitzbankgarnitur gestohlen haben. Nicht der erste Vorfall.

Am Dienstagmorgen ging Claudia Stein mit den fünf Kindern nach draußen. So wie jeden Tag nach dem Frühstück. „Das Wetter war super. Wir haben uns total auf den Tag gefreut, die Kids auch“, sagt die 52-Jährige. Aber die Freude verflog dann schnell, als die Tagesmutter merkte, dass sich Diebe auf dem Außengelände zu schaffen gemacht hatten. „Eine Sitzbankgarnitur inklusive Polster, zwei Kettler-Laufräder und die große Rattan-Couch waren weg“, sagt Claudia Stein. Erst dachte sie an einen Streich.

„Aber die Sachen tauchten nicht wieder auf. Die Rattan-Couch, sie war für die Diebe wohl zu schwer, haben wir ein paar hundert Meter weiter gefunden. Sie hatten sie dort einfach hingeworfen. Wir haben im Umkreis alles abgesucht. Aber die Laufräder und die Sitzbankgarnitur sind weg“, sagt sie. Besonders schlimm für sie: „An den Laufrädern hingen wirklich viele Erinnerungen. Sie gehörten meinen Kindern, ich habe sie seit 17 Jahren.“ Sie ärgert sich über die Rücksichtslosigkeit: „Warum tut man so etwas?“

Appell an die Vernunft

Anzeige erstattet hat sie nicht. „Das bringt ja nichts. Und es sind ja auch keine Sachen im Wert von Hunderten von Euros, die hier entwendet wurden. Aber für die Kinder ist es einfach traurig, erklären Sie mal einem Dreijährigen, warum er jetzt kein Laufrad fahren kann.“

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Claudia Stein ist seit fünf Jahren Tagesmutter in Breckerfeld. Im „Eulennest“, so nennt sich ihre Gruppe in Westerfeld, betreut sie fünf Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren bei sich zu Hause. „Das macht mir einfach Spaß, Kinderlachen macht glücklich“, sagt sie. Hauptsächlich verbringt die Gruppe Zeit in der Natur. „Wir sind eigentlich fast nur zum Frühstücken, Mittagessen und Mittagsschlaf hier. Ansonsten besuchen wir häufig den nahe gelegenen Bauernhof, machen ein Picknick an der Sport- und Freizeitanlage oder treffen uns mit anderen Gruppen.“

In der Coronazeit natürlich nicht. Ihre Freundin Vanessa Mohnke, ebenfalls Tagesmutter, die für Claudia Stein oft die Urlaubsvertretung übernimmt, sagt: „Wir wollen jetzt auch an die Vernunft appellieren. Vielleicht bringt ja jemand die Sachen zurück und bekommt ein schlechtes Gewissen.“

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Auch wenn beide Tagesmütter nicht wirklich daran glauben, die Hoffnung geben sie nicht auf. „Ich habe auch einen Aufruf dazu auf Facebook gestartet“, sagt Claudia Stein. Daraufhin hätten sich mehrere Breckerfelder bei ihr gemeldet: „Sie haben ähnliche Probleme geschildert. Bei einigen wurde ein Kinderrad oder Spielsachen, die vor der Tür standen, gestohlen. Dabei kennt hier jeder jeden, das kann man kaum glauben.“

Spielgelände vor zwei Jahren angelegt

Ihre Sachen jeden Abend wegzuräumen, das ist leichter gesagt als getan. Das Außengelände hat die Tagesmutter vor etwa zwei Jahren angelegt und selbst mit Geräten ausgestattet.

Die Spielfläche liegt direkt an einem Weg für Spaziergänger in unmittelbarer Waldnähe und wird vom Weg nur durch einen Holzzaun abgetrennt. Immer wieder hielten auch Spaziergänger am Wochenende und bei schönem Wetter und Kinder spielten hier: „Das finden wir aber schön, das stört uns nicht.“ Aber um zum Haus zu kommen, muss man erst einen kleinen Weg zwischen den Häusern entlang gehen. „Daher kann ich nicht jeden Abend alles reintragen.“

Wie vor einem Jahr

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Claudia Stein hofft einfach, dass sich der Vorfall nicht noch einmal wiederholt. Denn vor ungefähr einem Jahr hatten Unbekannte schon einmal etwas aus dem Spiel-Areal der Kinder gestohlen.

„Da kam ein Sitzbagger weg“, erinnert sich die 52-Jährige: „Wie gesagt: Da geht es uns nicht um einen hohen finanziellen Wert. Wir werden auch jetzt die Laufräder neu kaufen. Aber es ist einfach sehr, sehr ärgerlich. So etwas macht man nicht.“