Hagen/Schwerte. Eine Wanderbaustelle bewegte sich am Wochenende auf der A1 bei Hagen. 12 Stunden lang waren Spezialfahrzeuge unterwegs. Was dahintersteckt.

Eine ungewöhnliche Wanderbaustelle bewegte sich in der Nacht zwischen Samstag (20.2.) und Sonntag (21.2.) auf der A1 zwischen Schwerte und dem Parkplatz Eichenkamp bei Hagen-Vorhalle (Fahrtrichtung Wuppertal): Drei Spezialfahrzeuge rückten in einer Kolonne hintereinander vor, um im Abstand von je 50 Metern mit Hilfe einer speziellen „Rüttelplatte“ Schallwellen in den Untergrund zu senden.

Karte der Erdschichten erstellen

Der Tross aus Mess- und Sicherungsfahrzeugen rollte über die rechte Fahrspur der A1.
Der Tross aus Mess- und Sicherungsfahrzeugen rollte über die rechte Fahrspur der A1. © Alex Talash

Im Umfeld der A1 wurden Empfänger, sogenannte Geophone, aufgestellt, die die von den unterschiedlichen Erdschichten zurückgeworfenen Schallwellen registrierten. Aus diesen Daten lässt sich eine Karte der Erdschichten erstellen, mit der die mögliche Nutzung der Erdwärme geplant werden kann.

Zwölf Stunden lang waren die Spezialfahrzeuge auf der der zwölf Kilometer langen Strecke unterwegs. Der Tross aus Mess- und Sicherungsfahrzeugen rollte dabei über die rechte Fahrspur der A1.

240 Stopps auf der Strecke

240-mal hielten die Fahrzeuge an, um für drei bis vier Minuten, die seismischen Wellen auszusenden. Hintergrund der Messung: Mit Hilfe der gewonnenen Daten soll der geologische Aufbau in der Region rund um das Hagener Papierwerk ermittelt werden. Kabel Premium plant, seine Produktion künftig mit Geothermie weitgehend CO2-neutral zu gestalten.