Erhebliche Zweifel an den Verkehrsmaßnahmen rund um die Finanzamtsschlucht hegt WP-Kommentator Martin Weiske.
Außenstehenden kann man den Hagener Regulierungswahnsinn rund um die Finanzamtsschlucht schon längst nicht mehr erklären. Was Hagen hier für einen Verkehrsführungswirrwarr veranstaltet, ist nicht mehr vermittelbar. Zumal die meisten Maßnahmen auf Kosten der Menschen in den Nebenstraßen und Wohnquartieren gehen.
Ob die sicherlich zu hohen Schadstoffwerte tatsächlich autogemacht sind, muss ohnehin hinterfragt werden. Dass in der Finanzamtsschlucht ausgerechnet im April vergangenen Jahres, als der erste Lockdown das öffentliche Leben weitgehend lahmlegte, die höchsten Werte gemessen wurden, lässt doch erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen aufkommen.
Zweifeln muss man allerdings auch an jenen Autofahrern, die sich lieber mühselig durch das Bahnhofsquartier quetschen anstatt in Richtung Westen die neue Bahnhofshinterfahrung zu nutzen. Vielleicht entpuppt es sich am Ende doch als Ideallösung, wenn auf dem Innenstadtring eine Einbahnstraßenregelung etabliert wird. Es bleibt abzuwarten, ob mit dem Ergebnis der derzeit laufenden Studie den Hagenern endlich ein Stein der Weisen präsentiert wird.
Das derzeitige Herumlaborieren ist zumindest weit davon entfernt.