Hagen. Ilaria Di Nieri aus Hagen zählt zu den Top 44 bei „DSDS“ und rückt ihrem Traum Schritt für Schritt näher. Zwei Ex-Teilnehmer blicken jetzt zurück

Mit Tränen in den Augen nimmt Ilaria Di Nieri (24) die Goldene CD entgegen. Die junge Hagenerin, die im Casting der bekannten RTL-Show „DSDS“ die Jury mit ihrem Auftritt so begeisterte, dass sie die „Goldene CD“ von Juror und Sänger Mike Singer bekam und direkt zwei Runden weiter kam, sorgt aktuell für große Schlagzeilen. Auch Jury-Mitglied Dieter Bohlen lobte die Hagenerin in hohen Tönen: „Die beste Friseuse, die ich je gehört habe.“

Der Traum vom Superstar und einer großen Gesangskarriere rückt für sie in greifbare Nähe: Sie ist bereits jetzt unter den Top 44 Kandidaten der Sendung. „Das hätte ich nie geglaubt“, betonte die 24-Jährige, die sich schon eine richtige Fan-Gemeinde in Hagen und darüber hinaus aufgebaut hat, zuletzt.

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Am heutigen Samstag, 13. Februar, um 20.15 Uhr, geht es weiter mit dem Recall aus dem Kloster Bronnbach. Im Josephsaal der ehemaligen Zisterzienser-Abtei im Main-Tauber-Kreis treten die Kandidaten in Gruppen vor der Jury an. Die vier Goldenen-CD-Kandidaten, zu denen auch Ilaria zählt, dürfen zuschauen und drücken den anderen die Daumen. Aber bald schon wird auch Ilaria wieder ans Mikrofon treten und die Jury von sich überzeugen müssen.

Ilaria Di Nieri ist aber nicht die erste Hagenerin, die es bei der RTL-Show versucht und groß rauskommen will mit der eigenen Musik. Zwei Ex-Teilnehmer aus der Stadt erzählen, wie die Teilnahme an der Show ihr Leben verändert hat – und wie es danach für sie weiterging.

Maria-Sara Pettinato (31)

Maria-Sara Pettinato aus Hagen.
Maria-Sara Pettinato aus Hagen. © TV NOW / Stefan Gregorowius

Langes braunes Haar, strahlende Augen. Und eine Stimme, die sich sehen und hören lassen kann: Aber im Recall in Österreich war dann schon Schluss für Maria-Sara Pettinato. Die mittlerweile 31-Jährige bewarb sich 2019 bei der bekannten RTL-Show. „Es war rückblickend eine großartige Erfahrung für mich und hat mich auch persönlich weitergebracht, mich selbstbewusster gemacht. Natürlich wäre ich gerne noch etwas weitergekommen, aber im Nachhinein hat alles so perfekt gepasst“, sagt sie jetzt.

Denn ihr Ausscheiden hat sie nicht davon abgehalten, weiterhin auf der Bühne zu stehen und ihrer Leidenschaft nachzugehen: „Ich trete gemeinsam mit meinem Papa Vincenzo auf“, sagt Maria-Sara.

Und das nicht nur in Hagen, sondern NRW-weit und darüber hinaus. „Wir wurden sogar letztens für eine Feier in Berlin gebucht.“ Aber Corona machte dem Duo einen Strich durch die Rechnung – zumindest im vergangenen Jahr.

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32 Auftritte wurden komplett gestrichen. „Und das waren nur die, die bis März reingekommen sind“, sagt die 31-jährige Hagenerin. Sie will den Mut aber nicht verlieren. Nicht aufgeben. „Die Coronazeit nutzen wir, um weiter zu arbeiten. Mein Vater lernt das Gitarre spielen wieder und wir wollen in Zukunft mehr in die Akustik-Schiene gehen“, so die 31-Jährige, die hauptberuflich im Hagener Café der Familie arbeitet und in der Musik ihr zweites Standbein gefunden hat.

Julien Werner (19)

Julien Werner aus Hohenlimburg.
Julien Werner aus Hohenlimburg. © Westfalenpost | Marcel Krombusch

Julien Werner hat sicherlich einen besonderen Auftritt hingelegt -- vor Juroren wie Musiker Xavier Naidoo und Produzent Dieter Bohlen trat der knapp zwei Meter große Jugendliche in High-Heels auf, sang einen Hit aus seinem Lieblings-Musical „Rocky Horror Picture Show“. Es reichte nicht. Er schied bereits in den Castings aus.

Aber Julien hat trotzdem nur gute Erinnerungen an seinen Auftritt in der Staffel im Jahr 2019: „Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn es leider nur für das Casting gereicht hat. Aber durch meinen Auftritt konnte ich mir immerhin schon einen großen Traum erfüllen und bin jetzt Teil der Tanzgarde KCH 77, die durch meinen Auftritt auf mich aufmerksam geworden sind“, sagt der 19-Jährige, der mittlerweile von Hohenlimburg aus nach Hagen gezogen ist.

Den Traum von einer Zukunft als Sänger hat der junge Hagener aber keinesfalls aufgegeben. Er hatte bereits in den Vorjahren immer wieder Bewerbungen bei RTL für die Casting-Show eingereicht. „Ich nehme immer noch Gesangsunterricht und arbeite stetig an mir. Jetzt in der Coronazeit ist es natürlich schwierig, professionell als Sänger Fuß zu fassen. Aber ich möchte das auf jeden Fall angehen.“

Julien Werner absolviert derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Caritas. Und wenn es eben passt, dann singt er. Und den Traum von der Gesangskarriere? Den gibt es bis heute: „Ich habe immer gesagt: Ich komme wieder. Dann komme ich auch wieder“, sagt Julien Werner, der sich jetzt erneut bei der RTL-Show beworben hat, aber derzeit noch auf eine Rückmeldung wartet.