Hagen-Bathey. Das durch Schneelast fast komplett eingestürzte Tierzelt der Zirkusfamilie Tränkler muss repariert oder ersetzt werden. Doch dazu fehlt das Geld.

Das 200 Quadratmeter große Tierzelt des Zirkus Verona, das am frühen Sonntagmorgen auf einem großen Platz in Hagen-Bathey unter der schweren Eislast einstürzte, ist stark beschädigt. Das Zelt, in dem die beiden Kamele Mogli und Sana sowie zwei Lamas, sieben Ponys und eine Ziege in Boxen stehen, hat eine an etlichen Stellen zerrissene Plane, gebrochene Pfähle und verbogene Stangen.

Zelt ist nun komplett instabil

„Unseren zwölf Tieren ist zum Glück nichts passiert. Aber wie lange das Zelt noch durchhält, wissen wir nicht“, sagt Tatjana Tränkler verzweifelt. Das etliche Jahre alte Zelt sei nun total instabil, so die Zirkus-Chefin weiter,„entweder müssen wir es von einer Hamburger Spezialfirma für Tierzelte reparieren lassen und oder wir versuchen, ein gebrauchtes Zelt zu kaufen.“

Ein neues Zelt sei nicht drin, „das würde 12.000 bis 15.000 Euro kosten. Wegen Corona konnten wir seit fast einem Jahr - seit März 2020 - mit unserem Zirkus nicht auftreten. Uns steht das Wasser bis zum Hals.“

Fast 20 Einsatzkräfte helfen

Rückblick: Am Sonntag, 7. Februar, gegen 7 Uhr morgens bellten die Hunde der Zirkusfamilie Tränkler aufgeregt, Sekunden später krachte das nur einige Meter von den Wohnwagen entfernt platzierte Tierzelt laut zusammen. Feuerwehr und Polizei rückten an, fast 20 Einsatzkräfte entfernten die große Schnee- und Eislast und zogen die Spanngurte des Zeltes wieder fest, um ein komplettes Zusammenstürzen zu verhindern.

Polizei und Feuerwehr haben geholfen, das 200 Quadratmeter große Tierzelt wieder aufzurichten und zu befestigen. Allerdings ist es jetzt sehr instabil und die Plane ist an etlichen Stellen zerrissen.
Polizei und Feuerwehr haben geholfen, das 200 Quadratmeter große Tierzelt wieder aufzurichten und zu befestigen. Allerdings ist es jetzt sehr instabil und die Plane ist an etlichen Stellen zerrissen. © WP | Michael Kleinrensing

Die zwölfköpfige Familie Tränkler aus Herne steht seit September 2020 auf dem Platz an der Wandhofener Straße gegenüber der Totaltankstelle. Die Zirkusleute leben in Wohnwagen; Transportfahrzeuge sowie das große Tierzelt komplettieren das kleine, aus der Corona-Not heraus geborene provisorische Zirkusdorf.

„Im Spätsommer - also nach dem ersten Lockdown samt Auftrittsverbot - sind wir nach Hagen gekommen, um hier Zirkusvorstellungen zu geben, doch Corona machte uns erneut einen Strich durch die Rechnung“, sagt die 52-Jährige. Die Kosten für den Stellplatz sowie für Strom, Wasser und Versicherungen liefen weiter, „und Geld für unsere Tiere und für Futter brauchen wir natürlich auch.“

Bitte um Unterstützung

Dankbar ist die Familie über Futter- und Geldspenden, die sie von Bürgern - meist aus dem Hagener Norden - erhält, „aber das jetzt auch noch unser Tierzelt durch das Unwetter in großen Teilen zerstört wurde, bricht uns fast das Genick“, sagt die Zirkusfrau. Wer die Familie unterstützen möchte, kann sie auf dem Platz besuchen oder sich bei Tatjana Tränkler unter 0177/50 73 159 melden.