An die besondere Verantwortung der Betreiber und Organisatoren des Hagener Impfzentrums erinnert WP-Kommentator Martin Weiske.
Die erschreckenden Scharmützel zwischen dem Hagener Gesundheitsamt, der für die Impfungen verantwortlichen Kassenärztlichen Vereinigung sowie dem DRK Hagen werfen einen beschämenden Schatten auf das Hagener Impfzentrum. Da soll mit der Eröffnung am kommenden Montag in der Hagener Stadthalle der Startschuss für eine hoffentlich erfolgreiche Trendwende in der Corona-Pandemie fallen und hinter den Kulissen dieses nie dagewesenen Mammutprojektes herrscht offenkundig ein Rosenkrieg. Statt sich über akute Irritationen, mögliche Verfehlungen oder Missverständnisse im direkten Dialog auszutauschen, regiert untereinander offenkundig das Schweigen. Stattdessen werden übergeordnete Instanzen für das Miteinander bemüht.
Es ist allerhöchste Zeit, dass hier ein gemeinsamer Gesprächsfaden aufgenommen wird, bevor das Verhältnis jener Partner, denen in der Corona-Bekämpfung eine absolute Schlüsselfunktion zukommt, irreparabel zerrüttet ist. Der Impfprozess, der ja ohnehin von Skeptikern und Unkenrufern begleitet wird, bedarf seitens der Bürgerschaft eines erheblichen Vertrauensvorschusses. Dieser wird in Hagen gerade durch eine Mischung aus Zickerei, Mangel an Fingerspitzengefühl und einer toxischen Dosis an Missgunst verspielt.