Hagen. Nach mehreren positiven Corona-Testergebnissen wurden 260 behinderte Menschen der Laurentius-Werkstätten in Hagen in Quarantäne geschickt.
Rund 260 Menschen mit Behinderung aus der St. Laurentius-Werkstätte der Caritas in der Walzenstraße befinden sich in Quarantäne. Am Dienstag, 19. Januar, wurde der erste Corona-Fall in der Einrichtung im Lennetal bekannt. Daraufhin wurde die gesamte Gruppe getestet – mit dem Ergebnis, dass vier weitere Personen positiv sind.
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Aufgrund dieser weiteren Fälle wurden dann am Freitag, 22. Januar, alle Personen in der Einrichtung getestet. Insgesamt gibt es nach Aussage der Stadtverwaltung zwölf positive Corona-Fälle in der Laurentius-Werkstatt.
„Das Infektionsgeschehen ist diffus und kann nicht auf eine Gruppe begrenzt werden. Deshalb hat das Gesundheitsamt der Stadt Hagen am Freitag alle Personen in der Einrichtung als Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne geschickt. Da das Infektionsgeschehen diffus ist, lässt sich noch nicht sagen, wann die Quarantäne wieder aufgehoben werden kann. Dazu ist das weitere Infektionsgeschehen abzuwarten“, erklärt Stadt-Pressesprecherin Franziska Michels.
Weiterer Fall in Kückelhausen
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Die St. Laurentius-Werkstätte ist als Einrichtung des Caritas-Verbandes anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung und dient dazu, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen durch Betreuung, Förderung und berufliche Bildung eine angemessene Beschäftigung und Eingliederung in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Zu den Arbeitsbereichen gehören eine Tischlerei und eine Schlosserei, aber auch die Bereiche Montage und Verpackung.
„Wir gehen aktuell davon aus, dass die Betroffenen bis zum 3. Februar in Quarantäne bleiben werden“, sagt Bereichsleiter Meinhard Wirth, der erklärt, dass viele Menschen mit Behinderung trotz geistiger Einschränkungen auch diszipliniert mit dem Thema Hygiene und Corona-Schutzmaßnahmen umgehen würden. FFP2-Masken würden beispielsweise schon seit Längerem in den Werkstätten getragen, betont er.
Einen weiteren positiven Fall gibt es auch am Standort in Kückelhausen, wo rund 170 Menschen mit psychischen Erkrankungen arbeiten. Daneben gibt es noch einen Standort für rund 70 arbeitende Menschen mit geistigen Behinderungen, wo es aber aktuell keine Corona-Fälle gibt.