Hagen. Endlich! Am 1. Febuar nimmt das Impfzentrum in der Stadthalle Hagen seinen Betrieb auf. Wir erklären, welche Regeln zu beachten sind.

Das Impfzentrum in der Hagener Stadthalle nimmt am 1. Februar seinen Betrieb auf. "Nach den ersten erfolgreich durchgeführten Impfungen gegen das Coronavirus in unseren Pflegeheimen hat das Land Nordrhein-Westfalen nun den Startschuss für die nächste Impfrunde gegeben", freut sich Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz. Ab Montag, 1. Februar, werden zunächst alle Hagener Bürger über 80 Jahre gegen das Corona-Virus geimpft. "Das bedeutet, mehr als 14.000 Hagener können sich dann impfen lassen", so Schulz.

Impfberechtigt sind nach Vorgabe des Landes alle Hagener, die bis einschließlich zum 31. Januar 2021 das 80. Lebensjahr erreicht haben. Die Stadt Hagen schreibt im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit alle aktuell impfberechtigten Bürger an. Da anfangs eine begrenzte Impfstoffmenge für Covid-19 zur Verfügung steht, hat die Ständige Impfkommission eine Prioritätenliste erarbeitet.

Impfung nur mit Termin möglich

Alle impfberechtigten Hagener werden bis Samstag, 23. Januar, durch ein gemeinsames Schreiben der Stadt Hagen und des Landes NRW darüber informiert, dass sie sich impfen lassen können. Eine Impfung im Impfzentrum ist nur mit Termin möglich.

Ab Montag, 25. Januar, steht die Internetseite www.116117.de für die Anmeldung zur Impfung in Westfalen-Lippe zur Verfügung. Alternativ kann die kostenlose Telefonnummer 116117 oder 0800/11611702 genutzt werden. Diese wird ebenfalls ab Montag, 25. Januar, täglich von 8 bis 22 Uhr freigeschaltet.

Längere Wartezeiten einkalkulieren

Falls Angehörige die Anmeldung übernehmen, sollten unbedingt Doppelbuchungen vermieden werden. Wegen der Nachfrage ist bei der Hotline leider mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Außerdem sollte die Hotline nicht für allgemeine Fragen zur Corona-Impfung kontaktiert werden. Informationen rund um die Schutzimpfung finden Interessierte auch auf der Corona-Webseite der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe unter www.corona-kvwl.de.

Das Hagener Impfzentrum befindet sich in der Stadthalle, Wasserloses Tal 2. Es wird von den Buslinien 518, 519 und 527 angefahren, die Haltestelle lautet "Stadthalle". Rund um die Halle stehen ausreichende Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Behinderte Personen, die Hilfe benötigen, dürfen eine Begleitperson zur Impfung mitbringen.

Gehbehinderten wird geholfen

Bei Betreten des Impfzentrums ist unbedingt eine Alltagsmaske oder eine FFP2-Maske zu tragen. Gehbehinderte Menschen können sich innerhalb der Stadthalle barrierefrei über einen Aufzug bewegen, sie werden von einem städtischen Mitarbeiter begleitet und direkt in den Wartebereich geleitet. Für die Stufen innerhalb der Stadthalle wird reichlich Personal vorhanden sein, um einen "helfenden Arm" anzubieten.

Bei der Anmeldung werden die Daten des Patienten registriert und es wird die Impfberechtigung überprüft. Mitzubringen sind der Personalausweis sowie, falls vorhanden, die elektronische Gesundheitskarte und der Impfpass. Im Wartebereich besteht noch einmal die Möglichkeit, sich über die Corona-Schutzimpfung zu informieren, anschließend muss ein Einwilligungsbogen ausgefüllt werden. Vor der Impfung kann außerdem ein Beratungsgespräch mit einem Arzt stattfinden. Innerhalb des Impfzentrums laufen Aufklärungsfilme über die Impfung in verschiedenen Sprachen.

Spritze in den Oberarm

Die Impfung selbst findet in einem abgeschirmten Bereich durch einen Arzt oder geschultes medizinisches Personal statt. Der Impfstoff wird, wie beim Grippeschutz, in den Oberarm gespritzt. Die Impfung wird in den Impfpass eingetragen.

Anschließend können sich die Patienten noch bis zu 30 Minuten unter medizinischer Beobachtung in einem gesonderten Wartebereich aufhalten. So wird sichergestellt, dass schnell auf eine, sehr seltene, allergische Reaktion oder auf Unwohlsein reagiert werden kann. Verläuft die Wartezeit ohne Komplikationen, kann die geimpfte Person den Weg nach Hause antreten.

Zweite Impfung erfolgt nach drei Wochen

Damit die Corona-Schutzimpfung ihre volle Wirksamkeit entfaltet, ist eine zweite Impfung erforderlich. Die zu impfenden Personen erhalten daher bereits bei der Terminvereinbarung zwei Impftermine im Abstand von etwa drei Wochen. Auch der zweite Termin findet im Impfzentrum statt, der Ablauf ist identisch.

Der Betrieb der insgesamt 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand, den das Land Nordrhein-Westfalen, die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Apothekerkammer und die Stadtverwaltungen nur gemeinsam stemmen können.

Verschiedene Zuständigkeiten

Daraus ergeben sich verschiedene Zuständigkeiten. Für die Impfstofflieferung ist das Land NRW zuständig. Die Apothekerkammer mischt den Impfstoff vor Ort in den Impfzentren an beziehungsweise bereitet ihn auf. Die Kassenärztliche Vereinigung übernimmt die Koordination der Impftermine, die Aufklärung und die Durchführung der Impfungen in den Impfzentren und stellt die mobilen Teams, die in den Pflegeheimen impfen.

Die Stadt Hagen war für die Errichtung des Impfzentrums in der Stadthalle zuständig und ist nun für die organisatorische Abwicklung der Impflinge innerhalb und außerhalb des Gebäudes verantwortlich. Hierzu zählen alle nicht-ärztlichen und nicht-pharmazeutischen Tätigkeiten, etwa die Sicherheit des Objektes inklusive der Zugangskontrollen im Eingangsbereich und der Zufahrt, der reibungslose Ablauf (Check-In, Wegeführung und Hilfestellungen, individuelle Betreuung von gehbehinderten Personen, Organisation von Warte- und Ruhebereich, Reinigung, Logistik und Lagerung des Impfstoffs). Zur Sicherstellung dieser Aufgaben wurden Verträge mit dem Kongress & Eventpark Stadthalle Hagen und verschiedenen Dienstleistern geschlossen.

Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig, es besteht keine Impfpflicht. Trotzdem appelliert Oberbürgermeister Erik O. Schulz eindringlich an alle Hagener: "Lassen Sie sich impfen, um Ihre eigene Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Lieben zu schützen. Nur durch die Impfung bekommen wir die Coronapandemie langfristig unter Kontrolle."