Hohenlimburg. Zum Jahresauftakt starten viele Vereine mit Veranstaltungen - normalerweise. Der Lockdown dünnt das Angebot aus. Beispiel: Hohenlimburg

Mit Jahresbeginn stehen auch die ersten Veranstaltungen von Vereinen im Kalender - normalerweise. Doch angesichts hoher Infektionszahlen und Corona-Stillstands bleiben diesmal die geselligen Treffen zum Jahresauftakt aus.

Flexibel bei der Terminplanung

Das Schießen auf den Dorfpokal, dass zum Jahresanfang alljährlich Vertreter aus befreundeten Vereinen und der Lokalpolitik zu den Schützen nach Holthausen zog, hat der Verein diesmal schon lange vor Weihnachten abgesagt. Auch für den Jahresempfang vom Freundeskreis Schloss-Spiele sind noch keine Einladungen verschickt. „Wir werden die Veranstaltung spontan organisieren, sobald sich die Möglichkeit ergibt“, verweist Carsten Kunz, Vorsitzender vom Freundeskreis, auf die unsichere Lockdown-Situation dieser Tage. „Generell sind wir relativ flexibel mit der Planung. Man muss aber abwarten, wie sich die Corona-Lage weiter entwickelt.“ Der Jahresempfang im Januar diente traditionell als Dankeschön für die Helfer und Förderer des Kulturspektakels. Man blickte gemeinsam auf die zurückliegenden Schloss-Spiele und die Pläne für die neue Saison. Die Spiele werden dieses Jahr vom 13. bis 29. August im Innenhof von Schloss Hohenlimburg stattfinden, so die aktuelle Planung. Das im ersten Corona-Sommer 2020 erprobte und bewährte Hygienekonzept, alle Gäste an Gruppentischen zu bedienen, soll als Blaupause dienen. Hintergründe zum Programm und möglichen Promigästen gibt es dann voraussichtlich bei der alljährlichen Auftaktveranstaltung der Schloss-Spiele im April.

Wesselbacher planen neue Homepage

Weit entfernt von einem normalen Jahresstart ist auch der Bürgerverein Wesselbach. Eine Veranstaltung zum Jahresauftakt wie in den vergangenen Jahren – derzeit undenkbar. Viel Arbeit finde jedoch im Hintergrund statt, wie Peter Mager, Vorstand Kommunikation vom Bürgerverein, erläutert. “Wir planen aktuell, unseren kompletten Internetauftritt neu zu gestalten“ Künftig soll die Homepage passend an das jeweilige Endgerät, von Smartphone bis Laptop, dargestellt werden. Darüber hinaus gilt es, sich mit den jüngsten rechtlichen Änderungen für Vereine zu beschäftigen. Stichwort: Steuergesetz. Zum Beispiel haben sich Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale erhöht und Steuergrenzen wurden ausgeweitet. Durften gemeinnützige Vereine früher bis zu 35.000 Euro bewegen, liegt diese Grenze nun bei bis zu 45.000 Euro. „Da hat sich viel getan und jeder Verein muss sich mit den Änderungen beschäftigen.“

Planungssicherheit für große Veranstaltungen nötig

Was die Veranstaltungen des Bürgervereins für das neue Jahr angeht, so beobachte man die Großwetterlage in Sachen Corona. „Einfache Veranstaltungen wie eine Wanderung durchs Wesselbachtal können wir sofort machen, das ist kein Problem“, so Mager. „Aber für aufwendige Termine und Ausflüge, die mit Verträgen verbunden sind, brauchen wir Rechtssicherheit und Planungssicherheit. Alles andere wäre unverantwortlich.“ Orientierung für das Programm 2021 bietet der Blick zurück: Denn die Veranstaltungen, die 2020 coronabedingt ausfallen mussten, sollen in diesem Jahr wiederaufgenommen werden – sofern es die Lage erlaubt. Vorbereitet für diesen Tag sei der Bürgerverein Wesselbach allemal. „Wir fahren hoch, sobald es möglich ist.“

Kein Programm beim Hausfrauenbund geplant

Einen Programmplan für das Jahr 2021 gibt es beim Hausfrauenbund Hohenlimburg nicht. Anders als in den Vorjahren heißt das Motto diesmal: Fahren auf Sicht. Ob das erste gemeinsame Treffen der Mitglieder im Februar stattfinden kann? "Das steht noch in den Sternen“, sagt die Vorsitzende Sigrid Springob. Denn die Teilnehmerzahl zu begrenzen, das komme für Versammlungen vom Hausfrauenbund nicht infrage. Ausschließen werde man niemanden. „Wir wollen entweder alle Mitglieder einladen können oder keine.“ Heißt, dass jedes der gut 260 Mitglieder vom Hausfrauenbund Hohenlimburg weiter die Möglichkeit haben soll, die Treffen zu besuchen.

Sofern der Hausfrauenbund wieder eine Veranstaltung anbietet, werde man kurzfristig einladen. „Anders geht es nicht.“ In der Vergangenheit waren die Veranstaltungen sehr beliebt, im Schnitt kamen mehr als hundert ältere Personen zusammen.