Hagen. Corona: Der Unterwäsche- und Bademodenhersteller Calzedonia hat in der Rathaus-Galerie in Hagen endgültig die Segel gestrichen.
Eine weitere Hiobsbotschaft aus dem Einzelhandel: Der Unterwäsche- und Bademodenhersteller Calzedonia hat in der Rathaus-Galerie in Hagen die Segel gestrichen. Das rund 70 Quadratmeter große Ladenlokal ist seit dem 16. Dezember -- wie die meisten Geschäfte aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen - geschlossen. Doch auch die komplette Innenausstattung sowie sämtliche Ware wurden abtransportiert.
Laut Kenntnisstand unserer Zeitung wird das Fachgeschäft auch nach der Corona-Krise in Hagen nicht mehr an den Start gehen.
Mieter der ersten Stunde
Calzedonia war in der Rathaus-Galerie an prominenter Stelle - in einem Eckladenlokal im Erdgeschoss - ansässig. Calzedonia war ein Mieter der ersten Stunde, sprich, wurde mit der Rathaus-Galerie vor gut sechs Jahren eröffnet.
Zum Hintergrund
Calzedonia ist ein international tätiges italienisches Unternehmen mit Hauptsitz in Verona, das hauptsächlich Strumpfwaren, Unterwäsche und Bademode für Frauen, Männer und Kinder herstellt. Die Gruppe wurde vor über 35 Jahren von Sandro Veronesi gegründet.
Die Gruppe Calzedonia beschäftigt weltweit über 32.000 Mitarbeiter, davon über 90 Prozent Frauen. Die Marken der Gruppe sind mittlerweile in über 40 Ländern präsent. Das teilweise im Franchising betriebene Vertriebsnetz umfasst insgesamt 4000 Verkaufsstellen, mehr als die Hälfte davon befinden sich im Ausland.
Neuausrichtung geplant
Der Einzelhandel leidet extrem unter den Einschränkungen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Die ebenfalls in der Hagener Innenstadt ansässige Volme-Galerie, die vor wenigen Tagen an Phoenix Development verkauft worden ist, richtet sich auch deshalb neu aus und will künftig verstärkt die Bereiche Gastronomie und Dienstleistungen ins Visier nehmen.
Auch die Rathaus-Galerie schlägt einen ähnlichen Weg ein und will künftig mehr Mieter aus den Bereichen Gastronomie und Dienstleistungen gewinnen.