Breckerfeld. Autofahrer haben in Breckerfeld ein Feld unter die Räder genommen. Durch Schleudern wurde eine Fläche von Landwirt Baumeister zerstört.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat ein Autofahrer in Breckerfeld ein schneebedecktes Feld regelrecht umgepflügt. Diesmal hat es ein Rapsfeld von Landwirt Udo Baumeister im Bereich Schöpplenberg an der Verbindungsstraße zwischen Zurstraße und Hagen-Haspe getroffen.

„Drei- bis viermal ist ein Auto von der Straße aus auf das Feld gefahren, um dort zu driften“, sagt Hendrik Wulf, Mitarbeiter von Baumeister. „Der gesäte Raps an dieser Stelle ist tot.“ Die betroffene Fläche umfasst mehrere hundert Quadratmeter.

Schleudermanöver auf dem Feld

Offenbar in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch müssen die Fahrer ihre Schleudermanöver auf dem Feld vollbracht haben. „Es ist dunkel, das dauert nicht lang, vielleicht fünf Minuten. Ich glaube nicht, dass da jemand etwas mitbekommen hat“, so Wulf.

Bereits eine Nacht zuvor hatten unbekannte Flächen von Landwirt Christian Abel (Altenbreckerfeld) unter die Reifen genommen und wertvolles Futter zerstört. Rund zwei Hektar waren betroffen. Der Schaden beläuft sich nach Angaben des Landwirts auf eine vierstellige Summe. Teile der ersten Ernte im Frühjahr kann er abschreiben.

Landwirte wollen jetzt Wildkameras aufstellen

Ortslandwirt Heiner Born fehlt jegliches Verständnis für solche Manöver. „Wir reden hier zum Teil über Lebensmittel, die mutwillig zerstört werden, während andernorts auf der Welt Menschen Hunger leiden“, so Born, für den das Phänomen nicht neu ist.

Allerdings scheine es jetzt eine Häufung von Fällen – auch jenseits der Breckerfelder Grenzen – zu geben. „Wir wollen die Menschen sensibilisieren“, erklärt der Ortslandwirt, warum die heimischen Bauern jetzt offensiv an die Öffentlichkeit gehen. „Vermutlich machen sich diejenigen, die auf Feldern Vollgas geben, gar keine Gedanken über die Folgen.“ Die Landwirte wollen ihre Flächen jetzt mit Wildkameras schützen.​