Hagen. Das Landgericht Hagen hat am Donnerstag einen 29-jährigen Mann aus Hohenlimburg wegen Kindesmissbrauchs verurteilt.
Das Urteil ist gefallen: Für fünf Jahre und acht Monate muss ein Hohenlimburger ins Gefängnis. Dazu verurteilte ihn am Donnerstagmittag das Landgericht. Die Jugendschutzkammer befand den 29-Jährigen des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs in fünf Fällen und des sexuellen Missbrauchs in fünf weiteren Fällen für schuldig. Betroffen von den Übergriffen sind die beiden Kinder eines befreundeten Paares. Zu Beginn der Taten im Jahr 2014 waren die beiden Opfer noch im Vorschulalter.
Zu dem Angeklagten, der als Feuerwehrmann und Schwimmlehrer in seinem Heimatort als "Helfer in Person" galt, unterhielten die Eltern seinerzeit eine enge Freundschaft. Er durfte deshalb ihre Kinder zu Ausflügen mitnehmen. Gerne ging es dann bis zum Jahr 2019 in Schwimmbäder, darunter auch das Freibad Henkhausen und das Seilerseebad in Iserlohn. In den Umkleidekabinen dort kam es zu den Taten.
Staatsanwältin forderte höhere Strafe
Diese Taten hätte der Angeklagte in einer "teilgeständigen Einlassung" dennoch "insgesamt eingeräumt", so der Vorsitzende Richter Jörg Weber-Schmitz, und dadurch den Kindern eine Aussage vor Gericht erspart. Staatsanwältin Claudia Kersebaum hatte in ihrem Plädoyer sechseinhalb Jahre gefordert, Verteidiger Wolfgang Zwiehoff eine "tatangemessene Bestrafung" beantragt. Der Angeklagte selbst hatte bereits angekündigt, er werde nach seiner Strafverbüßung in eine andere Stadt ziehen und dort ein neues Leben anfangen.