Hohenlimburg. Der Heimatverein Hohenimburg wurde vom Westfälischen Heimatbund ausgezeichnet. Die Urkunde präsentiert der Verein in seinem Monatsheft

Sie ist ein Hingucker, die Ehrenurkunde des Westfälischen Heimatbundes (WHB) zum 100-jährigen Bestehen des Vereins für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. Beim Aufklappen der Januarausgabe 2021 der „Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn“ fällt sie als erstes in den Blick. WHB-Vorsitzender Matthias Löb verbindet die Gratulation mit dem Dank und der Anerkennung von Vorstand und Verwaltungsrat für hervorragende Verdienste um die Heimat.

Skulptur im Letmather Kiliansdom

Zum Jahreswechsel legte der Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. mit dem Januar-Heft die erste Ausgabe des 82. Jahrgangs seiner traditionsreichen Heimatblätter vor. Der Aufmacher trägt den Titel: „Die Achtermannsche Pietà im Letmather Kiliansdom“. Verfasser ist Peter Trotier, regelmäßiger Mitarbeiter der Heimatblätter und Kenner der Geschichte der Pfarrgemeinde St. Kilian. Der in Münster geborene Bildhauer Wilhelm Achtermann (1799 -1884) lebte lange in Rom. Auf seine 1843 dort geschaffene erste Marmorfassung der Kreuzabnahme Christi folgte zwischen 1844 und 1849 die Skulptur für den Dom in Münster. Weitere Repliken sind für das 19. Jahrhundert verzeichnet, so im sauerländischen Lenhausen. Trotier: „Aufgrund des Bekanntheitsgrads und der Verbreitung der Achtermannschen Pietà ist es wenig überraschend, für den Neubau der Kilianskirche 1917 eine Replik herstellen zu lassen.“ Der Verfasser stellt fest, dass der unbekannte Steinmetz dabei künstlerische Freiheiten walten ließ, die religiöse Aussage des Achtermannschen Vorbildes aber gewahrt ist.

Von Fichtenstämmen bis zum "Roten Faden"

Das Jahrhundertereignis der Corona-Krise steht erwartungsgemäß im Vordergrund der „Hohenlimburger Stadtchronik“, erste Jahreshälfte 2020. Chronist Peter Mager weckt Erinnerungen an den ersten Lockdown und dokumentiert die damals kreierte „AHA-Formel“: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. – Holz für China: Zahlreiche Fichtenstämme, in den Waldungen des Fürstenhauses zu Bentheim-Tecklenburg wegen starken Borkenkäferbefalls gefällt, werden ins Reich der Mitte verschifft. Zwischengelagert werden sie am oberen Parkplatz von Schloss Hohenlimburg. – „Roter Faden Innenstadt“: Das Projekt des Arbeitskreises Stadtgestaltung nimmt seinen Lauf. Perspektivisch sollen die gesamte Freiheitstraße und die Herrenstraße erschlossen werden.

Einen Beitrag zur Rechtsgeschichte in der ehemaligen Grafschaft Limburg bietet die Reihe „Objekt des Monats“. Dr. Stephanie Marra stellt das eindrucksvolle Schild des einstigen Fürstlichen Land- und Stadtgerichts vor, das seinen Sitz im alten (Hohen-)Limburg hatte. Das seit 1819/20 bis zur Aufhebung des Gerichts 1848 im Sitzungssaal angebrachte Schild zeigt das fürstliche Wappen mit Hermelinmantel und Fürstenhut. Die einstige Grafschaft Limburg umfasste neben dem Hauptort Limburg auch Elsey, Berchum, Ergste, Hennen, Letmathe und Oestrich.

Zum guten Schlussgeht es in der Reihe der „Hohenlimburger Szenen“ um ein jährlich wiederkehrendes Ereignis aus Vor-Corona-Zeiten. Die Rede ist vom traditionellen „gut Holz!“ der CDU-Ortsunion zum Jahreswechsel. Ein historisches Pressefoto vom 28. Dezember 1993 steht im Mittelpunkt der Betrachtung von Widbert Felka, für die Hohenlimburgs neuer Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann in seine Erinnerungsschatzkiste griff.

Die Abonnenten haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“. Es kostet im Jahres-Abo 42 Euro, einzeln 3,50 Euro.