Hagen. Mit Hilfe einer kleine Kamera soll am Krankenhaus Hagen-Haspe die Behandlung von Herzrhythmus-Störungen optimiert werden.
Die Behandlung von Herzrhythmus-Störungen mit einem direkten Blick durch die Kamera ins Herz - das ist im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe nun möglich. „Das Verfahren ist eine der neuesten Innovationen in der Behandlung von Rhythmusstörungen“, sagt Privatdozent Dr. Harilaos Bogossian. „Wir sind stolz, dass wir diese Methode nun in der Kardiologie in Haspe anbieten können“, so der Chefarzt.
Patienten mit Vorhofflimmern leiden an Herzrasen und Herzstolpern. Zusätzlich besteht ein hohes Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalls. „Die wichtigste Säule der Therapie ist hierbei die blutverdünnende Medikation“, so der Kardiologe. Um das Auftreten von Vorhofflimmern zu unterdrücken, sind spezielle Medikamente notwendig wie Beta-Blocker, Calcium-Blocker oder/und Antiarrhythmika.
Verödungstherapie in Vordergrund gerückt
„In den letzten Jahren ist die Verödungstherapie als weiteres effektives Mittel gegen diese Herzrhythmusstörung in den Vordergrund gerückt und hat in den neuen europäischen Leitlinien einen hören Stellenwert erlangt“, erklärt Bogossian. Der Chef-Kardiologe des Hasper Krankenhauses weiß, wovon er spricht, denn er ist in Sachen Herzrhythmus-Störungen ein anerkannter Experte: "Eine der neueren Ablationstechniken erfolgt mittels Laser-Energie, die durch den direktem Blick ins Herz - über eine Kamera - gesteuert wird. Diese Technologie wird jetzt auch im Hasper Krankenhaus angeboten.“
Bei dieser Methode können die Kardiologen mit einer kleinen Kamera von zwei Millimetern Durchmesser unter Sicht die Stellen im Herz veröden, die die Rhythmusstörungen verursachen. „Mit dieser präziseren Verödung streben wir eine höhere Erfolgsrate an“, so der Chefarzt.
Am Mops sind drei Kardiologen für die Behandlung von Rhythmusstörungen zertifiziert, neben Bogossian der Leitende Oberarzt Sebastian Robl sowie der Oberarzt für Rhythmologie, Dr. Konstantinos Iliodromitis.