Wehringhausen. Die Kita- und Grundschulbauten auf dem Block-1-Areal in Hagen-Wehringhausen sind planerisch, aber auch in Form von Bauanträgen auf gutem Weg.
Seit die Abrissbagger und Planierraupen vom bereits modellierten Wehringhauser Block-1-Areal verschwunden sind, ist rund um das Karree Minerva-/Ewald-/Gustav-/Lange Straße beschauliche Ruhe eingekehrt. Lediglich farbig besprühte Holzpflöcke wurden noch in den Untergrund des Areals gerammt, das an den Rändern des eingezäunten Geländes bloß noch einige Fundamente der einst stolzen, aber zuletzt arg maroden Bausubstanz aus der Gründerzeit (130 Wohnungen) erkennen lässt. Doch hinter den Kulissen laufen die Abstimmungsgespräche für die geplanten Millionen-Investitionen zwischen der Stadt Hagen und der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft (GWG) geräuschlos und angesichts des hohen Bedarfs an Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder mit Hochdruck weiter.
So bestätigte jetzt Baudezernent Henning Keune, dass für die sechszügige Kindertagesstätte entlang der Lange Straße bereits der notwendige Bauantrag vorläge. Gleichzeitig betonte er, dass die vorbereitenden Maßnahmen, die auf dem Block-1-Gelände bereits zu erkennen sind, allgemein zulässig und keineswegs genehmigungspflichtig seien. Für den Bau der dreizügigen Grundschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken, die den unteren Bereich des Areal abdecken wird, haben sich die Stadt als künftiger Mieter und die GWG bereits im Sommer über die wesentlichen Eckpunkte verständigt. Entsprechend geht Keune davon aus, dass auch hier der erforderliche Bauantrag noch in diesem Jahr bei der Stadt Hagen eingeht.
Bürger können Fassadenentwürfe abwägen
Die SPD-Ratsfraktion hatte zuletzt angemahnt, dass der Politik bislang weder eine Konkretisierung der Planungen noch eine Finanzierung des Projektes zur Entscheidung vorgelegt worden seien. Außerdem sei die GWG bis dato auch noch nicht ihrer Zusage nachgekommen, die Wehringhauser Bürger in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen. Hierzu stellte die Planungsverwaltung jetzt klar, dass im Austausch mit der GWG vereinbart worden sei, dass die Fassadenentwürfe sowie auch der Außenanlagenplan zunächst mit der Stadt abzustimmen seien.
Im Anschluss werde eine Bürgerbeteiligung durch die GWG erfolgen, bei der lediglich zwei Varianten der Fassadengestaltung zur Diskussion gestellt würden. Die Dimensionierung und Kubatur der Bauten stehe zu diesem Zeitpunkt jedoch schon endgültig fest. Voraussichtlich soll – trotz der Corona-Situation – diese Beteiligung der Wehringhauser im Januar erfolgen. In welcher Form ist noch offen. Über eine Gestaltung der Grünanlagen, wie sie ursprünglich angedacht waren, wird es dabei nicht mehr gehen, denn zwischen den Flächen der Kindertagesstätte und der neuen Grundschule bleibt kein Platz mehr für ein öffentliches Grün.