Was sie in der Corona-Zeit leisten, wird nicht gesehen. WP-Redakteur Jens Stubbe fordert Anerkennung für Integrationskräfte an Schulen in Hagen.

Es gibt sie, die Corona-Helden, die wir völlig zurecht beklatscht haben. Einige von ihnen erhalten immerhin die angekündigten Prämien, andere gucken in die Röhre (wir berichteten).

Es gibt aber auch vergessene Corona-Helden. Menschen, für die noch nicht einmal geklatscht wurde. Von denen wir nicht einmal ahnten, dass diese Helden in der Krise überhaupt existieren. Die Integrationsfachkräfte an Hagener Schulen (und das soll den Einsatz und das Engagement der vielen Lehrer in der Corona-Zeit keineswegs schmälern) scheinen zu diesen vergessenen Helden zu zählen.

Viel zu geringe Bezahlung

Mindestabstand? Fehlanzeige, weil es bei der Betreuung von Kindern mit Einschränkungen gar nicht anders geht. Kontaktvermeidung? Unmöglich, weil man täglich mit kleinen Kindern zu tun hat und dazu oft in mehreren Klassen im Einsatz ist. Maskengebot? Zumindest bei den Kindern, die Integrationsfachkräfte betreuen, gar nicht möglich. Die Bezahlung? Zu gering für das, was diese Helden im Alltag leisten.

Also wollen wir an dieser Stelle zumindest einmal klatschen – wenn auch nur im übertragenden Sinne. Für jene, die sich aufopferungsvoll in der Corona-Zeit um Kinder kümmern, die sonst in unseren Schulen kaum eine Chance hätten. Und vielleicht können wir so einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass aus vergessenen Corona-Helden Corona-Helden werden, deren Leistung man anerkennt. Auch finanziell.