Hagen. Durch die Corona-Pandemie werden die Prüfungen der Auszubildenden der SIHK in Hagen zu einer Herausforderung. Der Aufwand ist erheblich.

Es gab da diesen Momente in dieser Woche, da war es wirklich knapp. Da hätte eine Entwicklung eintreten könne, die für viele junge Menschen in Hagen eine mittlere Katastrophe bedeutet hätte. Dass genau die nicht eingetreten ist, ist am Ende auch Beleg dafür, dass das Hygienekonzept bei den Abschlussprüfungen der Auszubildenden durch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer funktioniert hat.

Dienstag, 24. November: Teil eins der Prüfungen. Um 12.30 Uhr erhält die Kaufmannsschule die Meldung, dass einer der Schüler unmittelbar nach der Prüfung ein positives Testergebnis erhalten hat. Die Schule informiert die Kammer, ein Stab tritt kurz zusammen, um 13 Uhr geht die Information an das Gesundheitsamt der Stadt Hagen raus.

Schnelle Reaktion des Gesundheitsamtes Hagen

Auch interessant

Bereits drei Stunden später meldet die Behörde: Der für den nächsten Tag vorgesehene zweite Prüfungsblock kann wie geplant stattfinden. Für die Prüflinge besteht keine Gefahr. „Das war in einer solchen Krisenzeit wirklich eine außergewöhnliche Leistung“, sagt Peter Frese, Leiter des Fachbereichs Ausbildung bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer.

Eine Absage wäre ein schwerer Schlag für die Betroffenen gewesen. Denn: Die Prüfungsaufgaben sind bundesweit einheitlich. An sämtlichen Kammern der Republik werden zur selben Zeit dieselben Aufgaben gestellt. Die nächste Prüfungsrunde wäre erst in einem halben Jahr gewesen.

Enorme Herausforderung für die SIHK in Hagen

Auch interessant

„Für die Prüflinge enden aber formal die Ausbildungsverträge“, sagt Peter Frese. „Viele haben auch schon Folgeverträge mit Arbeitgebern abgeschlossen.“ Wer die Prüfungen aufgrund von Krankheit verpasst, muss eigentlich eine Sonderrunde einlegen. „Bei so einer großen Gruppe hätten wir allerdings überlegt, ob es möglich gewesen wäre, ad hoc neue Aufgaben zu stellen.“

Auch interessant

Prüfungen mitten in der Corona-Zeit sind sowohl für die Kammer als auch für die Hagener Berufsschulen eine enorme Herausforderung. 1100 Prüfungen werden dieser Tage im gesamten Kammerbezirk abgenommen. „In normalen Zeiten werden bis zu 100 Prüflinge gleichzeitig in einem Raum geprüft. Das ist jetzt nicht möglich“, so Frese. Es braucht Räume. Und es brauchte mehr Prüfungsaufseher. Eingesprungen sind da auch kurzfristig geschulte Kammermitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen. Die SIHK selbst hat zum Teil wegen der Prüfung („eine hoheitliche Aufgabe“) auf einen Notbetrieb umgestellt. „Auch ohne das starke ehrenamtliche Engagement der Prüfer wäre das alles nicht möglich gewesen“, so Frese. „Dazu kommt die gute Zusammenarbeit mit den Berufskollegs.“