Ein klares politisches Bekenntnis zur Großsporthallen-Idee vermisst WP-Kommentator Martin Weiske.

Welcher Teufel steckt in Hagen bloß in dem Thema Profisport und Mehrzweckhalle? Während in der Nachbarstadt zig Kicker mit satten Millionen-Beträgen für ihn Tun entlohnt werden, bekommt die Hagener Stadtgesellschaft es nicht einmal hin, beispielsweise verlässlich einen Phoenix-Bundesliga-Etat zusammenzutragen, der gerade einmal ein Viertel des Marco-Reus-Gehalts ausmacht.

Jetzt beim Thema Großsporthalle die nächste beschämende Episode in dieser Reihe der Peinlichkeiten: Was in jeder anderen Gemeinde als Bereicherung der lokalen Infrastruktur gefeiert würde, löst in Hagen kontroverse Debatten aus.

Die ewige Suche nach dem Haar in der Suppe

Da kommt ein privater Investor daher, um eine zweistellige Millionensumme für eine Sportarena zu investieren, die sowohl Hand- als auch Basketballern die Chance eröffnet, hochklassig aufzuspielen und somit Hagen republikweite Wahrnehmung zu verschaffen, und prompt hagelt es Hinweise, warum dieses Projekt vor allem problembehaftet sei. Nur gut, dass Detlef Spruth nicht persönlich an der entlarvenden Sitzung der Bezirksvertretung Mitte teilnahm, sonst hätte er womöglich spontan die Brocken hingeschmissen.

Allerdings hat es die Planungsverwaltung auch nicht verstanden, die übergeordnete Bedeutung und die Vielzahl an Chancen, die ein solcher Bau eröffnet, adäquat zu präsentieren. Das Invest kann zu einem Identifikationsfaktor werden – zu einer Stätte, die Hagen stolz macht. Dieses Faszinosum gilt es herauszuarbeiten. Hier muss die Stadt künftig deutlich kommunikativer und präparierter in die Diskussion einsteigen.