Breckerfeld. Wanderwege in Breckerfeld sind nach Waldarbeiten in schlechtem Zustand. Die Stadt hat jetzt für alle Wege im Außenbereich ein Konzept erstellt.

Mit den Wirtschaftswegen ist es nicht so weit her. Weil sie oft auch Wanderwege sind, diese Wirtschaftswege. Und da im Moment so viel gewirtschaftet wird in den Breckerfelder Wäldern, tun sich diejenigen, die in der Corona-Krise zu Fuß oder mit dem Rad in der Natur unterwegs sind, schwer. Sie bleiben mit Füßen und Rädern auf einst gut ausgebauten Strecken im tiefen Schlamm stecken.

Jetzt rücken sie in den Fokus, die Wirtschaftswege. Wanderwege, Pfade, aber auch kleine Straßen in den Außenbereichen. Allerdings nicht wegen ihres teilweise bedauerlichen Zustandes, sondern weil es darum geht, sie nach ihrer Bedeutung zu kategorisieren (Ist- und Soll-Zustand). Dieser zunächst eher formal anmutende Akt ist aber Voraussetzung dafür, dass sie künftig mit Fördermitteln auf Vordermann gebracht werden können.

Land beteiligt sich an den Kosten



Deshalb hat die Hansestadt jetzt ein kommunales Wirtschaftswegekonzept durch die Firma Ge-Komm (Gesellschaft für kommunale Infrastruktur) erstellen lassen. Förderquote des Landes NRW: 75 Prozent der Gesamtkosten. Die Mittel entstammen dem NRW-Programm „Ländlicher Raum 2014-2020“, das wiederum aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gespeist wird.

„Das Ganze geht zurück auf eine Entscheidung des Rates in 2019“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. Damals habe die Stadtvertretung Gelder bereitgestellt. „In einem ersten Schritt geht es jetzt um den Außenbereich, für den es seit drei Jahren einen entsprechenden Fördertopf gibt. Parallel gucken wir auf Wege und Straßen in der Innenstadt.“

Breckerfelder bringen sich ein



Auch die Breckerfelder Bürger waren aufgerufen, bei diesem wichtigen Zukunfts-Projekt mitzuwirken. Dazu wurden verschiedene Beteiligungsformate angeboten. „Und das ist durchaus passiert“, sagt André Dahlhaus und verweist darauf, dass sämtliche Eingaben jetzt im Internet einzusehen seien. In einer Arbeitsgruppe haben sich verschiedene Institutionen und Vereine eingebracht. „Insbesondere das Stadtmarketing hat sich sehr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt“, so Dahlhaus.

„Erwartbar“ nennt der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern den Zustand der Wege. „Wir kennen ja durchaus Bereiche, in denen wir etwas tun müssen.“ Nun allerdings liege eine konkrete Kategorisierung vor. „Wir wissen jetzt genau, was wir kurzfristig angehen wollen und müssen“, so Dahlhaus und verweist darauf, dass damit ein Zeitraum von fünf Jahren gemeint sei. Parallel gebe es mittelfristige Projekte (innerhalb der nächsten 15 Jahre) und langfristige (darüber hinaus).

Ergebnisse werden diskutiert



Eigentlich sollten die Ergebnisse im Bauausschuss präsentiert werden. Der allerdings fällt coronabedingt aus. Weil Ende des Monats der Förderzeitraum endet, geht die Stadt jetzt mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit. „In einer der nächsten politischen Sitzungen werden wir darüber diskutieren“, so Dahlhaus. Dann geht es an die Umsetzung von Maßnahmen.



Weitere Informationen im Internet unter
www.wirtschaftswegekonzept.de
. Hier gibt es auch ein interaktives Video, das die Ergebnisse bündeln.