Breckerfeld. Es fällt selbst in Breckerfeld nicht mehr genug Schnee für eine Skilift-Anlage. Doch der TuS verfolgt eine neue Idee. Die Hintergründe.

Das Skigebiet Breckerfeld-Epscheid wird in Zukunft kein richtiges Skigebiet mehr sein. „In den vergangenen Jahren haben wir den Lift immer Ende November aufgebaut, ihn dann aber im Frühling meistens ungenutzt wieder abbauen müssen“, sagt Tim Buck vom TuS Breckerfeld. Der nötige Schnee blieb aus.

„Zum Skifahren bräuchten wir mindestens 30 Zentimeter. Das gab es zuletzt 2010“, erinnert sich das Vereinsmitglied zurück. Aber das, so Tim Buck, bedeutet nicht, dass es vor Ort keine Angebote mehr geben soll. Im Gegenteil: „Wir planen, den Skilift für nächstes Jahr zu einem Schlittenlift umzurüsten.“ Einen Förderantrag für das Vorhaben hat der TuS Breckerfeld bereits gestellt. „Im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätten“ kann man eine erhebliche finanzielle Unterstützung für solche Projekte bekommen“, sagt Buck.

Förderung könnte Schlittenanlage möglich werden lassen

Der Verein rechnet mit Gesamtkosten von rund 24.000 Euro, „wovon wir natürlich auch einen Teil in Eigenleistung

Fackeln erleuchten den Skilift des TuS Breckerfeld für das Nachtrodeln
Fackeln erleuchten den Skilift des TuS Breckerfeld für das Nachtrodeln © Michael Kleinrensing

stemmen werden.“ Auf einen allerletzten Aufbau des Liftes wollen die Breckerfelder in diesem Jahr aber trotzdem verzichten – unter anderem wegen der Corona-Pandemie, „weil wir den Lift vermutlich ohnehin nicht betreiben könnten.“ Aber auch, weil man beim TuS nicht wirklich erwartet, dass es diese Jahr das weiße Wunder in der Hansestadt gibt. „Der Winter hier hat sich einfach verändert, deswegen müssen wir uns anpassen und mit der Zeit gehen“, blickt Tim Buck wenig optimistisch darauf, dass es hier in Zukunft wieder weißere Winter und volle Skipisten geben könnte.

Der Schlittenlift hingegen könnte schon im Winter 2021 das erste Mal anlaufen, wenn alles klappt wie geplant. „Da sind die Anforderungen auch geringer. Es braucht nicht so viel Schnee, wie zum Skifahren, es reichen ein paar Zentimeter und gefrorener Boden, um den Familien eine Freude zu machen“, sagt Buck.

Winter-Aktionen in Planung: Winterliches Breckerfeld bleibt Treffpunkt

Denn dass es weiterhin einen Winter-Treffpunkt und entsprechende Angebote für Familien geben soll, darüber war man sich im Verein schnell einig. „Wir haben hier ein gemütliches Ambiente, man tauscht sich aus, trifft sich im Winter auf einen Glühwein und verbringt einfach eine schöne und fröhliche Vorweihnachtszeit“, erinnert sich der Breckerfelder an Aktionen wie das Nachtrodeln im vergangenen Jahr, an dem zahlreiche Familien aus der Umgebung teilnahmen.

Auch eine Schneeschuh-Wanderung ist als Alternative angedacht

Was in diesem Jahr die Planung erheblich für alle Vereine erschwert: Corona. Es ist nicht absehbar, wie sich die Situation bis Dezember entwickelt, „und welche Chance somit Winterangebote hier in der Hansestadt haben“, erklärt Buck. Aber Lust und Ideen für Aktionen gibt es in den Reihen der TuS-Mitglieder viele. „Sofern es die Situation und die Infektionszahlen zulassen, würden wir beispielsweise gerne eine Schneeschuh-Wanderung anbieten, oder mit Kindern Iglus oder Schneemänner bauen“, sagt Tim Buck. Die Voraussetzung: Es muss genug Schnee liegen. „Deswegen können wir solche Aktionen erst spontan bekanntgeben, wenn sich abzeichnet, dass die Wetterbedingungen passen und das Angebot auch mit Blick auf Corona möglich wäre.“