Breckerfeld. An der Grundschule Breckerfeld wird mit Nachdruck empfohlen, dass auch Grundschüler im Unterricht Masken tragen.

Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat angesichts stetig steigender Corona-Zahlen in der letzten Woche einen Vorstoß unternommen: Maskenpflicht auch an Grundschulen lautete das Ansinnen, das selbst über die gerade beim Corona-Gipfel zwischen Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen hinausgeht. Allerdings hat die Bezirksregierung Arnsberg den Kreis zurückgepfiffen. Was bleibt ist eine dringende Empfehlung, keine Pflicht. Und diese Empfehlung wird an der Grundschule Breckerfeld mit Nachdruck ausgesprochen.

„Wir geben die Empfehlung über die Klassenlehrer weiter“, so Schulleiterin Antje Krebs, „sie gilt bei uns für die Klassen zwei bis vier. In den ersten Klassen, so haben es unsere Erfahrungen gezeigt, ist es sehr schwierig, darauf zu achten, dass die Kinder permanent eine Maske tragen und diese auch richtig aufsetzen.“

Schulleiterin sieht große Einsicht

Natürlich sei es angesichts der verschiedensten Regeln in den verschiedensten Situationen schwierig, alle immer zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes anzuhalten, so Antje Krebs weiter. Trotzdem stellt die Schulleiterin fest: „Die Einsicht bei Kindern und Eltern ist groß. Jeder beobachtet ja, wie sich die Infektionszahlen auch bei uns in der Stadt in den letzten Tagen entwickelt haben.“

Die Maskenpflicht an Grundschulen geht weit über die beim Corona-Gipfel beschlossenen Maßnahmen hinaus.
Die Maskenpflicht an Grundschulen geht weit über die beim Corona-Gipfel beschlossenen Maßnahmen hinaus. © dpa | Moritz Frankenberg

Oberstes Ziel sei es daher, die Schließungen von Klassen oder gar der ganzen Schule zu verhindern. „Das wäre für die Kinder ein schwerer Einschnitt“, so Antje Krebs, „aber ein solcher Schritt würde für viele Familien auch ein ganz erhebliches Betreuungsproblem mit sich bringen.“

Immerhin: Bislang ist die Schule selbst von Corona-Fällen verschont geblieben. „Wir hatten immer mal wieder Kinder, die als Kontaktpersonen eingestuft worden sind“, sagt Antje Krebs. Das wiederum ist dann für die Betroffenen unter Umständen mit einer zweiwöchigen Quarantäne verbunden. „Aber zum Glück ist bei uns noch niemand an Corona erkrankt.“

Um eine Übertragung der Krankheit in der Schule wenn irgend möglich auszuschließen, gilt die Empfehlung. Und die reicht bis auf den Pausenhof, wo sich die Kinder dann ohne Maske bewegen können. „Allerdings haben wir dort sechs Felder geschaffen, um Begegnungen untereinander ohne Schutz zu reduzieren“, erläutert Antje Krebs das Corona-Konzept.

Lüftungsgeräte für die Klassenräume

Und der Maßnahmenkatalog, den die Schule umsetzt, wird in den nächsten Tagen noch ergänzt. Für die Klassenräume werden eigens Lüftungsgeräte angeschafft, um einen kontinuierlichen Austausch der Raumluft zu gewährleisten und das Infektionsrisiko für Schüler und Lehrer weiter zu reduzieren.