Hagen. Was an Indra Janorschkes neuem Roman, der am 13. November erscheint, neu ist.
Damit, dass sie mit dem Schreiben tatsächlich einmal Geld verdienen würde, hat sie nie gerechnet. „Meine Bücher verkaufen sich echt gut. Von meinen ersten drei Romanen sind über 100.000 Exemplare verkauft worden, das ist enorm viel“, sagt Indra Janorschke und strahlt über das ganze Gesicht. Mittlerweile kann die Autorin vom Verkauf ihrer Bücher gut leben -- wahrlich eine Seltenheit unter der schreibenden Zunft. Dabei ist die 43-Jährige, die in Hagen als Leiterin des privat geführten Theaters an der Volme bekannt ist, erst seit 2012 literarisch unterwegs.
Ein Krimi mit Mysterie- und Liebestouch
In gut zwei Wochen erscheint ihr neues Buch mit dem Titel „Der Faden der Vergangenheit – Die Frauen von Hampton Hall“. Mit dem Roman, den Indra Janorschke als einen Krimi mit Mysterie- und Liebestouch bezeichnet, betritt die Autorin und England-Liebhaberin Neuland. „Bislang habe ich immer abgeschlossene Geschichten geschrieben, bei meinem neuen Werk handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie.“
Der zweite Teil wird im August 2021 im etablierten dtv-Verlag erscheinen, der dritte Teil im Oktober 2021.
Worauf Indra Janorschke besonders stolz ist? „Es steht schon heute fest, dass der zweite Teil bei dtv als Spitzentitel des Monats August 2021 läuft. Etliche Buchhandlungen haben das Buch bereits als sogenannten ,Vormerker’ beim Verlag bestellt, so dass die erste 20.000er- Auflage erst gar nicht auf dem freien Markt erscheinen wird. Daher wird eine zweite Auflage zügig folgen.“
Aber zurück zum ersten Teil der Trilogie, der am 13. November herauskommt und dann -- passend als Weihnachtsgeschenk -- in den Buchhandlungen zu finden sein wird. Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen -- der historische deckt die Jahre 1838 bis 1842 ab, der andere die Gegenwart.
Roman mit Lokalkolorit
Beim „Faden der Vergangenheit“ hat die Autorin Lokalkolorit einfließen lassen. „Eine leerstehende alte Villa in Delstern hat mich zu der Geschichte, die wie alle meine Storys in meinem Lieblingsland England spielt, inspiriert.“ Im Buch wird aus der Villa in Hagen „Hampton’s Mill“, eine alte Baumwollfabrik in England, die wiederum Assoziationen zur alten Stofffabrik Elbersdrucke weckt. Dass auf dem Elbersgelände in einer alten Kapelle Indra Janorschkes Theater an der Volme beheimatet ist, ist natürlich kein Zufall.
Nachfolge-Bücher sind schon fertig
Protagonistin Abigail ist Staatsanwältin und stößt in der alten Mühle auf die Vergangenheit ihrer Vorfahren. Ein Jahr hat Indra Janorsche, die sich als Autorin Felicity Whitmore nennt, an dem Roman geschrieben.
„Ein englischer Name klingt für eine Autorin, die ihre Protagonisten stets in England spielen lässt, einfach authentischer“, ist sich die 43-Jährige sicher.
„Bei den Nachfolge-Büchern, die ebenfalls schon fertig geschrieben sind, war ich wesentlich schneller mit dem Schreiben, da die Figuren ja bereits vorhanden und ausgearbeitet waren“, erklärt die Autorin, die beinahe jeden Vormittag als Schreibzeit nutzt.
Nicht romantisch verklärt, sondern sehr professionell sagt sie ohne Umschweife: „Schreiben ist harte Arbeit. Nicht etwas zu schreiben ist schön, sondern etwas geschrieben zu haben, macht glücklich.“ https://www.wp.de/staedte/hagen/theaterfrau-wird-romanautorin-id212351285.html
Übrigens ist „Der Faden der Vergangenheit“ das erste Werk von Indra Janorschke, das auch als Hörbuch erscheinen wird. Eine Schauspielerin aus Berlin spricht den Text.
Schnell einen Agenten gefunden
Rückblick: Schon als kleines Mädchen wollte Indra Janorschke Autorin werden, „doch dann hab’ ich zig andere Sachen gemacht“, erzählt sie lächelnd. Von 2012 bis 2015 hat sie dann aber tatsächlich ihren ersten Roman geschrieben, kurz darauf einen Agenten gefunden, der sie mit dem dtv-Verlag zusammenbrachte, besagter Roman wurde 2017 herausgegeben, „alles passte“, resümiert die erfolgreiche Frau zufrieden.
Seit 2015 schreibt sie, die gemeinsam mit ihrem Mann Dario Weberg seit 2011 das freie Theater an der Volme führt, auch Theaterstücke. „Ich stehe mittlerweile als Schauspielerin nicht mehr selbst auf der Bühne. Das Schreiben macht mir einfach mehr Spaß.“