Hagen. 140 Oberstufenschüler sind der Einladung der drei Hagener Rotary-Clubs gefolgt. Zukunftsweiserabend war die Berufsberatung überschrieben.
Die Corona-Krise trifft auch die Oberstufen-Schüler: jene, die so gerne ausgelassen ihre Abschlüsse gefeiert hätten, jene, die so gerne auf Stufenfahrten gegangen wären, aber auch jene, die kurz vor dem Ende ihrer Schulkarriere stehen, Absagen für Praktika bekommen und sich so sehr Unterstützung bei der Berufswahl wünschen.
„Wir wollen mit dieser Veranstaltung auch ganz bewusst ein Zeichen setzen“, sagt Prof. Dina Dreisbach, Vorstandsmitglied des Rotary-Clubs Hohenlimburg-Letmathe. „Es fällt gerade in diesem Bereich so viel aus. Dabei ist der Bedarf groß.“
Persönliche Gespräche in kleinen Gruppen
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„Zukunftsweiserabend“ ist sie überschrieben, diese in vielerlei Hinsicht im Corona-Jahr einmalige Veranstaltung, die die drei Hagener Rotary-Clubs Hohenlimburg-Letmathe, Hagen und Hagen-Lenne gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Das Prinzip: Führungskräfte beraten Oberstufen-Schüler. Im direkten, im persönlichen Gespräch.
„Dieses Format liegt mir sehr am Herzen. Das Konzept ist ein Juwel“, sagt Dina Dreisbach und verschweigt dabei nicht, dass es durchaus Diskussionen in den Clubs gegeben hat, ob es überhaupt Sinn macht, einen solchen Abend in der Corona-Zeit durchzuführen. „Ich bin froh, dass wir uns dazu entschieden haben. Immerhin sind mehr als 140 Schüler gekommen und haben 50 Beratern gegenübergesessen. Das Ganze ist ein toller Erfolg. Das zeigen uns auch die vielen positiven Feedback-Bögen.“
Dabei hat die Veranstaltung in den besten Jahren mit mehr als 300 Schülern stattgefunden. „Das Interesse hat dann nachgelassen, ist zuletzt aber wieder angezogen, aber durch Corona und die Vorgaben mussten wir nun reduzieren“, sagt Dina Dreisbach.
Wunsch nach Durchmischung der Schülergruppen
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Dadurch seien die Gespräche allerdings noch einmal intensiver geworden. „Die Voranmeldung hat dazu geführt, dass die Schüler von vornherein angeben mussten, welche Schwerpunkte sie selbst setzen wollen“, so Dina Dreisbach. „Das wiederum hatte zur Folge, dass sie sehr gut auf die Beratung vorbereitet waren und sehr gezielt Fragen gestellt haben. Alles in allem war das ein sehr straff organisiertes Programm. In der Zeit, die zur Verfügung stand, gab es eigentlich für die Schüler keinen Leerlauf.“
Für die Clubs und ihre Mitglieder, die sich ehrenamtlich für das Projekt engagieren, war dieser besondere „Zukunftsweiserabend“ gerade in Coronazeiten mit einem hohen Aufwand verbunden. Aber: Einiges hat auch seine positiven Seiten. „Durch das Online-Anmeldeverfahren kennen wir die Interessensgebiete der Jugendlichen und wissen ziemlich genau, von welchen Schulen die Jugendlichen kommen“, sagt Dina Dreisbach, „da kann ich mir für das nächste Jahr eine noch stärkere Durchmischung vorstellen. Besonders die Hagener Gesamtschulen haben wir noch nicht erreicht.“