Vielleicht doch kein Hacker-Angriff? Die Stadt sucht weiterhin nach der Ursache für die kapitale Datenpanne am Kommunalwahlabend.
Weiterhin gibt es keine klare Ursache für die kapitale Datenpanne am Kommunalwahlabend auf der Internet-Homepage der Stadt Hagen sowie bei der Votemanager-App: „Wir können uns bei den Kandidaten und Bürgern nur entschuldigen, wie es gelaufen ist“, hatte Dezernent Christoph Gerbersmann als städtischer IT-Verantwortlicher auch am Montag noch keine Idee, warum am Vorabend bis Mitternacht alle Systeme ausgefallen waren. Die Stadt hatte kurz nach 18 Uhr alle externen Zugänge schließen müssen, um die Wahl zumindest intern abwickeln zu können.
Plötzlich 400.000 Zugriffe
Von einer Hacker-Attacke wollte Gerbersmann gestern nicht sprechen, sondern führte „eine Anomalie, die wir uns nicht erklären können“, ins Feld. Ein Angriff von außen sei nicht eindeutig zu belegen, könne aber nicht ausgeschlossen werden. Ein signifikanter Anstieg am Abend von 100.000 Zugriffen auf plötzlich 400.000 Nutzer innerhalb von zehn Minuten sei allerdings ungewöhnlich. Jedoch, so hätten Lasttest im Vorfeld gezeigt, seien auch diese Zahlen normalerweise kein Problem für die Server.
Die Stadt prüft derzeit intern und in Rücksprache mit dem Softwarehersteller, wo die Ursache für die Panne liegen könnte. Notfalls werde sich auch eine externe Prüfung anschließen, um den Fehler transparent zu machen. „Wir brauchen hier ein klares Ergebnis, denn ein solcher Fehler darf sich nicht wiederholen“, machte Gerbersmann mit Blick auf kommende Wahlabende deutlich.