Hagen. In der Bezirksvertretung Mitte und in Hohenlimburg wird es wohl neue Bezirksbürgermeister geben. Ein erster Überblick über die Ergebnisse.
Vor allem in zwei Bezirksvertretungen zeichnen sich nach der Kommunalwahl spannende Entscheidungen um das Amt des Bezirksbürgermeisters ab. Dazu kommt: Die AfD wird mit mehreren Sitzen in die Bezirksvertretungen einziehen, während CDU und SPD in allen Bezirksvertretungen deutliche Verluste hinnehmen müssen.
Herausforderer Jörg Meier (SPD) oder Amtsinhaber Ralf Quardt (CDU)? Genau wie vor sechs Jahren ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Bezirksvertretung Mitte. CDU (27,3 Prozent) und SPD (27,0 Prozent) büßen zwei Sitze ein, die AfD gewinnt einen hinzu.
Duell Schmidt gegen Eisermann in der Bezirksvertretung Hohenlimburg
Genau so spannend wird es in der Bezirksvertretung Hohenlimburg werden. Denn hier kommt es zum Duell zwischen Frank Schmidt (Bürger für Hohenlimburg) und Jochen Eisermann (CDU). Die Bürger für Hohenlimburg holten starke 23,4 Prozent, die CDU 25,5 Prozent – allerdings musste bei Redaktionsschluss noch ein Stimmbezirk ausgezählt werden. Die SPD als drittstärkste Kraft liegt bei 19,3 Prozent.
Aller Voraussicht nach wird Dietmar Thieser (SPD) weiter Bezirksbürgermeister in Haspe bleiben können. „Aber wir müssen über dieses Ergebnis jetzt erstmal nachdenken“, sagte ein sichtlich angefasster Dietmar Thieser. Denn in der SPD-Hochburg Haspe hat seine Partei satte zehn Prozentpunkte eingebüßt. Die CDU verlor fünf Prozent, die Grünen gewinnen sechs. Die AfD zieht erstmal mit einem Sitz in das Hasper Gremium ein.
Erschrocken über AfD-Ergebnis ohne jegliche Wahlwerbung
In der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl kann sich Bezirksbürgermeister Michael Dahme (SPD) wohl auf eine weitere Amtszeit einstellen. 32,9 Prozent gab es für seine Genossen. „Wir liegen über dem Trend der SPD in Hagen“, so Dahme. „Ich erschrecke mich über das Ergebnis der AfD in Hagen insgesamt, weil sie so gut wie keine Wahlwerbung gemacht haben.“ In Eilpe/Dahl musste die CDU sechs Prozentpunkte einbüßen.
Nicht mehr ganz so deutlich wie bei vorangegangenen Wahlen, aber immer noch die stärkste Kraft bleibt die CDU im Bezirk Nord. 34,9 Prozent holte die CDU hier, knapp fünf Prozent weniger als vor sechs Jahren. Die AfD holt 9,7 Prozent der Stimmen und wird künftig einen Sitz in der Bezirksvertretung haben. Wird Heinz-Dieter Kohaupt (CDU) in der konstituierenden Sitzung erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt, wird er mit Ablauf der kommenden Legislaturperiode 21 Jahre Regent im Norden gewesen sein. Kohaupt war vor sechs Jahren ebenfalls von der SPD getragen worden.
Satirepartei schafft einen Sitz in der Bezirksvertretung Mitte
Die Satirepartei „Die Partei“ schafft es bei ihrem Kommunalwahl-Debüt mit einem Sitz in die Bezirksvertretung Mitte. Die FDP schafft es nur 4,3 Prozent der Stimmen zu holen und spielt kaum eine Rolle in den Gremien.