Die MAV-Studie zeigt Defizite, aber eben auch Stärken, auf die sich Hagen besinnen sollte. Das findet WP-Redakteur Jens Stubbe.
Das Gute an Hagen ist, dass man schnell wieder weg ist. In 4,1 Minuten erreicht man die nächste Autobahn.
So bitte nicht: Denn das ist in Wahrheit ein positiver Standortfaktor, den diese Stadt hat. Unternehmen profitieren davon. Indirekt übrigens auch von der traumhaften Lage im Grünen, von den wunderbaren Wäldern im Süden, von einem bestimmt ausbaufähigen Freizeitareal an den Seen im Norden.
Ja – diese Studie zeigt wie schon der Heimatcheck unserer Zeitung auf: Es mangelt in Hagen nicht an Defiziten. Der Auftrag an den neuen Rat: anpacken, schnell aufarbeiten. Dass der Arbeitgeberverband Verantwortung nicht abschiebt und sich konstruktiv einbringen will, ist da eine gute Nachricht. Eine, an der sich auch Wirtschaft und Unternehmen messen lassen müssen.
Aber es gibt eben auch viele positive Faktoren. Die muss diese Stadt wieder und wieder nach außen kehren. Und wir alle sollten nicht müde werden, uns auf die herrliche Lage, auf eine lebendige Kulturszene und auf die tiefe Verbundenheit zu den Quartieren besinnen, wenn wir anderen von unserer Heimat erzählen und ihnen erklären, wie schön und einfach es sein kann, diese Stadt zu besuchen – von der Autobahn aus sind es nur 4,1 Minuten.