Hagen. Die „Sonadores“ treten NRW-weit auf, auch als Vorband von bekannten Musikern. Felix Beckmann aus Hagen ist mit dabei.

Ruhrpott-Jungs im „Kuba-Style“. Eine Zusammensetzung, die es in dieser Form sicherlich nicht so oft gibt: Die „Sonadores“ – übersetzt Träumer. Die fünf „Träumer“, die ursprünglich aus ganz anderen Stilrichtungen kommen, produzieren kubanische Klänge made in Castrop-Rauxel und Hagen. Sie wollen vor allem die Freude an der Musik vermitteln. Mitten darunter: Felix Beckmann. Neben dem Hagener Percussionisten gehören Heiko Nitsch (Trompete/Flügelhorn), Felix Zimmer (Gesang/Gitarre), Band-Gründer Steven Wels (Gesang/Gitarre) und Maik Rosenkiewicz (E- und Kontrabass) aus Castrop-Rauxel zur Truppe dazu.

Sie alle haben neben der Freude an kubanischer Musik eines gemeinsam: „Wenn man vorher unsere kubanische Musik gehört hat und uns dann sieht, wirken wir auf andere oft wie ,deutsche Kartoffeln’“, witzelt Steven Wels und lacht. Ein selbstkomponierter Song trägt deswegen den Namen „Papas Calientes“ – also heiße Kartoffeln.

Album entstand auf Fuerteventura

„Pueblo del Mar“ heißt das erste Album der Band, das sie jetzt veröffentlich hat. Musik, Text und „das richtige Lebensgefühl“ entstanden stilecht auf einer Insel im Atlantik: Fuerteventura. Dort knipsten die Musiker auch das Motiv für das Cover in Pueblo del Mar. „Das ist ein anderes Lebensgefühl, als zuhause im Proberaum. Wellenreiten, gutes Wetter, grillen, loslassen und einfach Musik machen“, fasst Felix Beckmann aus Hagen die kreative Zeit zusammen.

Der 25-Jährige absolvierte sein Abitur am Fichte-Gymnasium und arbeitet mittlerweile als Veranstaltungstechniker. „Ich stehe also nicht nur privat, sondern auch beruflich auf der Bühne“, sagt er und grinst. Musik war schon immer irgendwie ein Teil seines Lebens. Eigentlich nur per Zufall traf er bei einem Konzert auf die Castrop-Rauxeler. „Und seitdem bin ich dabei. Wir verstehen uns alle super und sind eine lockere Truppe. Unser erstes­ eigenes Album aufzunehmen hat echt Bock gemacht.“

Gründer Steven Wels sagt dazu: „Wir sind für sommerliche, entspannte und eingängige Klänge bekannt. Was uns besonders macht, ist die Liebe zu einer Musik, die nicht unsere Muttersprache ist. Schaut nicht kritisch auf jede Zeile, sondern genießt den Rhythmus.“

Doch keine Tour durch Beach-Bars

Nach anstrengenden und intensiven Aufnahmen im Tonstudio erscheint „Pueblo del Mar“ zunächst nur auf CD und dem Streaming-Dienst Spotify. Dabei sollten die selbst geschriebenen Zeilen eigentlich bei einer Tournee durch Beachbars und Clubs in NRW vorgestellt werden. „Aufgrund der Corona-Pandemie werden diese Pläne vorerst auf Eis gelegt“, sagt Steven Wels. „Wir haben Glück, dass wir nicht nur von der Musik leben, sondern alle einen Job haben. Aber um ehrlich zu sein: Die ausgefallenen Auftritte und die Vorfinanzierung des Albums haben schon ein Loch in unsere Band-Kasse gerissen.“

Vorband von „Milow“

Die Band trat 2011 als Vorband von „Milow“ auf und wurde 2015 zum WDR-Sommertalent gewählt.

Die CDs können im Online-Shop der Band erworben werden. Außerdem ist die Band auch mit einem Profil und allen entsprechenden Liedern auf Spotify vertreten. Weitere Infos unter www.sonadores.de

Aber die fünf Jungs gehen locker mit der Situation um. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagt Felix Beckmann und zuckt mit den Schultern, „dann treten wir vielleicht im nächsten Sommer auf.“ Und ein Anlass zur Freude bleibt trotzdem. „Unser Album wurde mittlerweile in mehr als zwölf Ländern gehört“, sagt Wels, und dabei schwingt ein bisschen Stolz mit.

Und die Sonadores, die Träumer, träumen auch davon, dass ihr Album trotz der schwierigen Umstände ein Erfolg wird.