Eine Baugrundstücksvergabe per Punktesystem hält WP-Kommentator Martin Weiske vor allem für eine faire Idee.

Die Sehnsucht nach einem freien Baugrundstück für ein schmuckes Eigenheim ist in Hagen noch deutlich größer als nach einer erfrischenden Dusche in dieser äußerst molligen Woche. Entsprechend hitzig gestaltet sich das Ringen um die künftigen Bauplätze in den Plangebieten „Im Langen-Lohe“ und „Auf der Gehre“, um deren Vermarktung sich die Immobilienbüros von Sparkasse und Märkischer Bank kümmern. Aber nach welchen Kriterien eigentlich?

Um hier im Geiste der Fairness ein transparentes Verfahren zu etablieren und Chancengleichheit unter den Kaufinteressenten ohne Vitamin-B-Verdächtigungen zu schaffen, wurde jetzt von der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft für die Grundstücksvergabe ein Bewertungsbogen erstellt. Dort müssen Interessenten nicht bloß die üblichen Daten eintragen, sondern auch Auskunft zur Familiensituation, Kinderanzahl, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit, Ort des Arbeitsplatzes und sonstigem Besitz hinterlassen. Für jede Kategorie gibt es Punkte, die beim absehbaren Bewerber-Wettlauf in die Pole-Position verhelfen. Eine clevere Idee, die zugleich die gewaltige Flächennot in Hagen entlarvt.