Hagen. Wie die Hagener Rockband Extrabreit die Coronazeit samt Konzertverbot genutzt hat.
Coronabedingt mussten auch die Hagener Kultrocker von „Extrabreit“ in den vergangenen Wochen mehrere Konzerte absagen oder verschieben. Die Live-Auszeit haben die Musiker aber gut genutzt, um letzte Stellschrauben am 13. Studioalbum zu justieren. Vorbote des neuen Longplayers ist die Single „Die Fressen aus dem Pott“, die am morgigen Donnerstag digital erscheint. Gitarrist Stefan Kleinkrieg erzählt, was die Fans erwartet.
Mit der Zahl 13 hat es eine ganz besondere Bewandtnis im Hause „Extrabreit“, wie Bandgründer und Gitarrist Stefan Kleinkrieg meint. „Das ist irgendwie innerhalb der Bandgeschichte eine Zahl mit mystischer Aura. 13 Songs waren damals auf unserem ersten Album, 13 Songs werden es auch sein, die auf dem 13. Studioalbum zu hören sein werden“, erklärt Kleinkrieg. Eigentlich hätte es daher nun ganz gut gepasst, den neuesten Streich „13“ zu betiteln. Nur: „Alben mit dem Titel gibt es viele.“
Wie das Werk, das am 13. November veröffentlicht werden soll, nun betitelt wurde, mag der Hagener Musiker aber noch nicht verraten. Im Fokus der vergangenen Wochen stand vorrangig der Feinschliff an der Präsentation der Single-Auskopplung „Die Fressen aus dem Pott“. „Der Song selbst ist eine kleine Hymne auf unsere Heimat geworden – auf den Ruhrpott“, erzählt Stefan Kleinkrieg. Pott, das wäre eben nicht nur Dortmund, Gelsenkirchen oder Bochum. Hagen, das sei Ruhrgebiet mit dem kleinen Extra an Notausgang ins Sauerland, findet der 64-Jährige.
Tour durchs Ruhrgebiet
Passend dazu haben die rockenden Fünf von der Volme auch die Motive des Videoclips zum Track ausgesucht. Im US-Automobilklassiker Plymouth Fury machten Kleinkrieg, Kai Havaii, Bubi Hönig, Lars Larson und Rolf Möller eine Tour durch das grüne Ruhrgebiet. Natur im Blick statt Industriekultur und Strukturwandel. Einen Tag lang wurde beim Dreh durch die Region gecruised, denn „dazu eignen sich US Cars am besten“. https://www.wp.de/staedte/hagen/heimspiel-in-hagen-extrabreit-schlagzeuger-hoert-kassette-id227799599.html
Schnellimbiss „Eddis Wurst- und Durstexpress“ als Location ausgewählt
Einen zweiten Drehtag verbrachten die Breiten dann in Witten. Hier wurde eine Szene inszeniert, bei der die Band ein Päuschen vom Autofahren einlegt. „Als Location dafür hatten wir uns den Schnellimbiss ,Eddis Wurst- und Durstexpress’ ausgesucht“, erzählt Stefan Kleinkrieg. Die Visualisierung der neuen Gitarrenhymne sollte den Fans also durchaus munden.
Musikalisch ist die Auskopplung eindeutig dem Extrabreit-Kosmos zuzuordnen – kurz, knackig, schnörkellos und temporeich geht’s vorwärts.
Laut Gitarrist Stefan Kleinkrieg sind Single sowie das kommende Album dem Fan-Service verpflichtet: „Wer uns bis jetzt mag, dem wird’s gefallen.“ In Werbesprache verfällt der Hagener aber nicht. „Ob das jetzt ein besonders gutes Album geworden ist, müssen die Fans entscheiden. Das zu bewerten, ist nicht unser Job. Ich für meinen Teil kann aber sagen, dass wir Fünf sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind“, so Kleinkrieg.