Breckerfeld. Im Rahmen eines regionalen Schnellbuskonzeptes wird über eine Buslinie von Breckerfeld bis zum Technologiezentrum Dortmund nachgedacht.
Das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr hat ja beim großen Heimatcheck für Breckerfeld mit 3,44 nun wahrlich keine Bestnote erzielt. Im Gegenteil. Und doch tut sich jetzt am Horizont eine Vision auf, die – sollte sie jemals Wirklichkeit werden – auf diesem Gebiet ein Meilenstein wäre. Im Rahmen eines regionalen Schnellbuskonzeptes taucht eine Buslinie von Breckerfeld bis zum Technologiezentrum Dortmund auf.
Eine Linie, die nur an ganz zentralen Haltestellen stoppen soll, die aber über Hagen Hauptbahnhof führen könnte und den wiederum auf direktem Wege mit der Universität verbinden soll. Alle 30 Minuten soll ein Bus fahren.
Städte ohne Bahnanschluss im Fokus
Präsentiert wurde diese Linie der erstaunten Breckerfelder Politik bei einem Vortrag von Frank Joneit, der das Mobilitätsentwicklungskonzept der Metropole Ruhr vorstellte. „In den Fokus rücken Städte, die über keinen eigenen Bahnanschluss verfügen“, so Joneit, „dazu zählt ja auch Breckerfeld.“
Ergebnis: Rund 80 sogenannte Projektlinien hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zunächst konzipiert, wie VRR-Sprecher Dino Niemann auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Linien, die das bestehende Schienen-Personennahverkehrsnetz ergänzen sollen. Es habe bereits Gespräche mit Nahverkehrsunternehmen gegeben.
In einem zweiten Schritt sollen die Projekt-Linien jetzt von einem Gutachter bewertet werden. „Dabei geht es auch darum, wie groß wohl in Breckerfeld die Nachfrage nach einer Buslinie ist, die regelmäßig verkehrt und bis zum Hagener Hauptbahnhof keine 40 Minuten braucht“, so Joneit, der selbst mit der Linie 512 nach Breckerfeld gekommen war. „Die Idee ist es, auf der Schnellbuslinie einen 30-Minuten-Takt umzusetzen.“ Insgesamt soll der Bus bis zum Technologiezentrum 80 Minuten unterwegs sein.
Schweizer Gutachter prüfen Projektlinien
Vor der Realisierung aber steht nun die Expertise. Das Schweizer Unternehmen SMA sei damit beauftragt. Ein Gutachterbüro, das in Sachen Nahverkehr bundesweit Anerkennung genieße, so Joneit. Dabei geht es dann auch um die Frage der Auslastung eines solchen Angebotes.
„Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr der Politik präsentiert werden“, erklärt Dino Niemann.